Ein Gericht in Paris entschied, BNP habe Koenraad Vanderschrick 2015 widerrechtlich gekündigt. Der ehemalige Chef des BNP-Devisenhandels in Tokio erhielt im Rahmen eines Berufungsverfahrens rund 615'000 Euro Schadensersatz zugesprochen. Er bestreitet jegliches Fehlverhalten. 

Nach französischem Arbeitsrecht müssen Unternehmen innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntwerden von Verstössen handeln, da diese sonst verjähren. Das Gericht stellte fest, dass die Bank diese Frist um einige Tage verpasst hatte.

Angesichts dieses Versäumnisses von BNP mussten die Richter nicht auf die Vorwürfe eingehen, Vanderschrick habe über Instant Messaging mit Händlern anderer Firmen über Aufträge von Kunden getratscht, die sie mit Decknamen wie “der Russe”, “East Ender” und “the dog” bezeichneten.

(Bloomberg)