Ein lebhaftes Handelsgeschäft hat der Barclays Bank einen überraschend hohen Gewinnsprung beschert. Daraufhin kündigte das britische Geldhaus einen milliardenschweren Aktienrückkauf an. «Wir sind auf gutem Weg, unsere Mittelfrist-Ziele zu erreichen und unseren Investoren strukturell höhere und stabilere Renditen zu bieten», sagte Konzernchef C. S. Venkatakrishnan am Dienstag.
Das Vorsteuerergebnis stieg den Angaben zufolge im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf umgerechnet sechs Milliarden Euro. Wachstumstreiber war die Investmentbank-Sparte, die von den Börsenturbulenzen als Reaktion auf die US-Zollpolitik profitierte. Nach Reuters-Berechnungen fiel das Plus bei den Einnahmen aus dem Aktien- und Anleihehandel deutlich höher aus als bei den US-Konkurrenten Goldman Sachs oder JPMorgan.
Barclays will nun eigene Aktien im Volumen von umgerechnet 1,15 Milliarden Euro zurückkaufen. Ausserdem kündigte das Institut eine Zwischendividende von drei Pence je Aktie an. Dadurch ergibt sich eine Gesamtausschüttung von umgerechnet 1,6 Milliarden Euro. Dies ist ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Aktien der Bank gaben an der Londoner Börse dennoch 0,6 Prozent nach. Sie hatten in den vergangenen drei Monaten etwa 50 Prozent zugelegt und waren zeitweise auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise von 2008 geklettert.
(Reuters)