Der Chemiekonzern BASF blickt nach Ergebniseinbrüchen 2023 verhalten in das laufende Jahr. Die Schwäche der weltwirtschaftlichen Dynamik aus dem Jahr 2023 dürfte sich 2024 noch fortsetzen, wie der Dax-Konzern am Freitag in Ludwigshafen mitteilte. Das Wachstum werde sich voraussichtlich erst im weiteren Verlauf des Jahres etwas verstärken. In Europa bremsten weiterhin die vergleichsweise hohen Energiepreise und ungünstige Rahmenbedingungen die wirtschaftliche Entwicklung. Die globale Chemieproduktion dürfte mit 2,7 Prozent zulegen. Dies werde vor allem von dem erwarteten Wachstum der chinesischen Chemieindustrie getragen sein.

Für das laufende Jahr peilt BASF für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie Sondereinflüssen zwischen 8,0 Milliarden Euro und 8,6 Milliarden Euro an. 2023 ging das Ergebnis um fast 29 Prozent auf knapp 7,7 Milliarden Euro zurück. Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) soll zwischen 0,1 Milliarden Euro und 0,6 Milliarden Euro betragen, nach 2,7 Milliarden Euro im Vorjahr. BASF begründet den deutlichen Rückgang mit den Investitionen in China. In Südchina baut BASF derzeit einen neuen Verbundstandort. BASF hatte bereits Mitte Januar vorläufige Jahreszahlen für 2023 vorgelegt.

2023 schrumpfte der Umsatz wie bereits bekannt im Jahresvergleich um ein Fünftel auf knapp 69 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür waren deutlich niedrigere Preise und Mengen. Der Absatz sei in allen Segmenten infolge einer schwachen Nachfrage aus vielen Abnehmerbranchen gesunken, hiess es. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um fast die Hälfte auf 3,8 Milliarden Euro ein. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 225 Millionen Euro. 2022 hatte BASF aufgrund von milliardenschwerer Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft einen Verlust von 627 Millionen Euro ausgewiesen. Die Dividende für 2023 will der BASF-Vorstand mit 3,40 Euro konstant halten.

(AWP)