Basilea-Aktionäre brauchen dieser Tage Nerven wie Drahtseile. Erst sorgt das Pharmaunternehmen mit Verzögerungen beim Erreichen der Gewinnschwelle für enttäuschte Gesichert, dann folgt eine kalte Dusche in Form einer überraschenden Platzierung neuer Aktien. Alleine seit Mitte Februar belaufen sich die Kursverluste auf über 20 Prozent.
Zu viel für die Experten von Research Partners. Sie reduzieren am frühen Donnerstagmorgen zwar ihr Kursziel auf 60 (zuvor 62) Franken, stufen die Basilea-Aktie gleichzeitig allerdings von "Halten" auf "Kaufen" herauf.
Aktie auch für Kepler Cheuvreux ein Kauf
Ihres Erachtens hat sich das Unternehmen mit der eben gerade durchgeführten Platzierung einer Million neuer Aktien viel zusätzliche Zeit verschafft, um die Entwicklung seiner Wirkstoffe voranzutreiben. Und zwar bis zu dem Punkt, an dem sie für grosse Vertriebspartner von Interesse sein könnten. Die Experten spielen damit insbesondere auf die beiden Krebsmedikamente Derazantinib und Lisavanbulin an.
Mit ihrer positiven Einschätzung der Basilea-Aktie dürften die Experten von Research Partners bei jenen von Kepler Cheuvreux offene Türen einrennen. Sie preisen die Aktie seit gut einer Woche gar mit einem Kursziel von 67 (zuvor 60) Franken zum Kauf an, wobei die Platzierung neuer Aktien vermutlich noch nicht im Bewertungsmodell berücksichtigt ist.
Vor gut einer Woche wartete Basilea mit dem Ergebnis für das vergangene Jahr auf. Die Zahlen selber liessen eigentlich keine (Aktionärs-)Wünsche offen. Allerdings liessen die Firmenverantwortlichen damals durchblicken, dass die Gewinnschwelle noch nicht in diesem Jahr erreicht wird. Nicht zum ersten Mal rückt die Gewinnschwelle in Ferne. Kostete die Aktie rund um die Veröffentlichung des Jahresergebnisses herum in der Spitze bis zu 62 Franken, waren es zuletzt keine 48 Franken mehr.