Der Grossaktionär Black Creek hat bei Basilea zuletzt Aktien zugekauft. Erstmals seit gut drei Jahren hält der kanadische Vermögensverwalter wieder mehr als 5 Prozent der Stimmen. Das geht aus einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX hervor.

Aus der Sicht des kleinen Pharmaunternehmens aus Basel ist Black Creek nicht einfach irgendjemand. Die Kanadier verwalten Kundenvermögen in Höhe von umgerechnet rund 3 Milliarden Franken. Sie nisteten sich im Frühling 2014 mit gut 3 Prozent bei Basilea ein und stockten ihre Beteiligung in den darauffolgenden Monaten auf gut 5 Prozent auf. Wurden damals noch Kurse von 95 Franken und mehr bezahlt, war es zuletzt mit 46 Franken nur noch gut halb so viel.

Wie die Offenlegungsmeldung weiter zeigt, hält der Grossaktionär mit 0,51 Prozent nur einen kleinen Teil des Aktienpakets auf eigene Rechnung. Die Differenz entfällt auf Stimmrechte, welche die Kanadier für andere Anteilseigner wahrnehmen.

Neben Black Creek zählen auch J.P. Morgan, die Fondstochter der Credit Suisse oder aber das Family-Office von René und Susanne Braginsky zu den bedeutenderen Basilea-Aktionären mit mindestens 3 Prozent der Stimmen.

Erneute Verzögerungen beim Antibiotikum Ceftobiprole

In den vergangenen Wochen und Monaten unterlag die Aktie des Pharmaunternehmens starken Kurs- und Stimmungsschwankungen. Auf einen Vorstoss bis auf 55 Franken folgte ab Ende Februar ein zermürbender Kurszerfall in die Nähe von 42 Franken. Seither verspürt die Aktie wieder etwas Auftrieb.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich die heiss ersehnte US-Zulassung für das Antibiotikum Ceftobiprole erneut verzögern könnte. Basilea selber rechnet damit, dass der Zulassungsantrag drei bis sechs Monate später als geplant bei der dortigen Arzneimittelbehörde FDA einreichen wolle. Davon scheint man sich bei Black Creek jedoch nicht abschrecken zu lassen.

Die diesjährigen Finanzziele sind allerdings nicht von den Verzögerungen betroffen. Den Aktionärinnen und Aktionären wird auch weiterhin ein Jahresumsatz zwischen 145 und 148 Millionen Franken sowie einen Betriebsgewinn von 45 bis 50 Millionen Franken in Aussicht gestellt.