Für eine Vorauszahlung von 37 Millionen US-Dollar erwirbt das Unternehmen von der Pfizer-Tochter Amplyx Pharmaceuticals die Rechte am Medikamentenkandidaten Fosmanogepix. Dabei handelt es sich um ein Breitspektrum-Antipilzmittel in der klinischen Entwicklungsphase. Gleichzeitig passt Basilea den Gewinnausblick nach unten an.

Darüber hinaus hat Basilea die Rechte an einem weiteren, präklinischen Antipilzmittel erworben, wie die Gesellschaft am Montag in einem Communiqué mitteilte. Neben der Abschlagzahlung könnten noch kommerzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 110 Millionen US-Dollar fällig werden - abhängig von den potenziellen zukünftigen Produktverkäufen.

Ausserdem übernimmt Basilea alle Rechte und Pflichten aus früheren Vereinbarungen. Dies heisst potenzielle Entwicklungs-, regulatorische und kommerzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 396 Millionen Dollar sowie die Zahlung gestaffelter Lizenzgebühren (Royalties) im einstelligen Prozentbereich.

Bei Fosmanogepix handelt es sich laut Mitteilung um einen Medikamentenkandidaten einer neuen Wirkstoffklasse und mit einem neuartigen Wirkmechanismus zur potenziellen Behandlung von Pilzinfektionen. Es ist in intravenöser und oraler Formulierung erhältlich und wurde in verschiedenen Programmen bereits auf Wirksamkeit und Sicherheit untersucht.

Basilea plant, eine erste Phase-III-Studie mit Fosmanogepix Mitte 2024 zu beginnen. Dies sei für das Unternehmen eine transformative Transaktion, da sie über die derzeit vermarkteten Antiinfektiva Cresemba und Zevtera hinaus ein bedeutendes und bereits kurzfristig realisierbares kommerzielles Potenzial biete, wird CEO David Veitch in der Mitteilung zitiert.

«Mit drei Transaktionen innerhalb nur weniger Wochen ist es uns gelungen, unser klinisches Portfolio erheblich zu stärken, und wir sehen weiterhin interessante Möglichkeiten für zukünftige Transaktionen.»

Gewinnausblick angepasst

Wegen der Transaktion passt die Gesellschaft nun den Ausblick für 2023 an. Zwar erwartet sie nach wie vor einen Gewinn. Mit 11 bis 15 Millionen Franken dürfte der Betriebsgewinn aber klar tiefer als die zuvor erwarteten 50 bis 55 Millionen ausfallen. Auch für den Konzerngewinn erwartet Basilea nun eine tiefere Spanne zwischen 2 und 6 Millionen statt 41 bis 46 Millionen.

Dies liegt nicht zuletzt am höher erwarteten Betriebsaufwand von neu 115 Millionen Franken. Zuvor hatte das Unternehmen einen Wert von 80 Millionen in Aussicht gestellt.

(AWP)