Im tiefroten Kurstableau des Gesamtmarktes SMI gehören die Aktien von Sika heute zu den stärkeren Werten. Die Analysten loben den über erwarten starken Umsatz, die Bestätigung der bisherigen Guidance und die offenbar starke Preissetzungsmacht von Sika.

Bis um 10:30 Uhr fallen Sika um 0,5 Prozent zurück. Seit Jahresbeginn resultiert ein Minus von rund 20 Prozent, was allerdings angesichts des Anstiegs um knapp 60 Prozent im Vorjahr etwas relativiert werden muss. Der Gesamtmarkt (SMI) steht derzeit 1,28 Prozent tiefer.

Das Momentum bei Sika halte auf höherem Niveau an als erwartet, kommentiert etwa die Barclays Bank das erste Quartal. Und Jefferies sieht Raum für zumindest leichte Anpassungen der Schätzungen nach oben. Etwas zurückhaltender zeigt sich diesbezüglich die UBS, für welche die diesjährigen Margenerwartungen vieler anderer Analysten noch immer zu hoch sind.

Insgesamt zeigen sich die Kommentatoren aber geradezu beeindruckt von den Wachstumszahlen. Rückblickend wurde vor allem der Umsatzbeitrag aus Nord-, Mittel- und Südamerika substantiell unterschätzt. Auf Konzernebene gelang es Sika, den Umsatz in Lokalwährungen um beinahe 22 Prozent zu steigern. Experten gingen durchschnittlich von einem Umsatzplus von etwas mehr als 15 Prozent aus.

Die Jahresvorgaben wurden erwartungsgemäss bestätigt. So soll der Umsatz 2022 in Lokalwährungen um "deutlich mehr als 10 Prozent" gesteigert werden und der Jahresumsatz damit erstmals in der Firmengeschichte über 10 Milliarden Franken klettern. Gleichzeitig wird ein überproportionaler EBIT-Anstieg in Aussicht gestellt. Auch die Mittelfristziele bleiben dieselben. Die Bank Vontobel erklärt sich das starke Abschneiden im ersten Quartal damit, dass es dem Bauchemiespezialisten möglich gewesen sei, steigende Herstellkosten über Preiserhöhungen weiterzugeben. Diese Preiserhöhungen hätten die Entwicklung der Absatzvolumina nicht beeinträchtigt.

(AWP)