«Wir halten an unserem Ziel fest, die Rechtsrisiken bis Ende 2026 signifikant einzudämmen», erklärte CEO Bill Anderson am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalsbilanz. Tausende Glyphosat-Fälle wurden nach Angaben des Unternehmens inzwischen vertraulich und zu niedrigen Durchschnittskosten beigelegt. Bayer verfolge eine mehrgleisige Strategie, um das Risiko durch die US-Klagewelle wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat zu senken. Dabei setze der Konzern nicht nur auf die Justiz. «Nichts ist vom Tisch», betonte Anderson.
Der krisengeplagte Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern hatte bereits in der vergangenen Woche vorläufige Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht sowie seine währungsbereinigte Umsatz- und Ergebnisprognose angehoben, da das Pharmageschäft besser als erwartet läuft. Zugleich bildete Bayer allerdings zusätzliche Rückstellungen von rund 1,7 Milliarden Euro für die Rechtsstreitigkeiten in den USA rund um Glyphosat und die Chemikalie PCB, die den Konzern seit Jahren schwer belasten.
(Reuters)