Zwischen April und Juni schrieb BB Biotech einen Verlust in Höhe von 100 Millionen Franken. Vor einem Jahr lag das Minus bei 87 Millionen. Bereits im ersten Quartal hatte BB Biotech einen Verlust von 241 Millionen Franken eingefahren.

Bei der Investmentgesellschaft reflektiert das Ergebnis die Aktienkursentwicklung jener Biotech-Unternehmen, die im Portfolio gehalten werden. Die BB-Biotech-Aktie verlor 1,1 Prozent an Wert in Franken, gewann aber 0,8 Prozent in Euro. In US-Dollar lag das Kursplus gar bei 10,2 Prozent.

Auch der innere Wert (NAV) entwickelte sich in US-Dollar mit +5,8 Prozent positiv, fiel in Franken (-5,1 Prozent) und Euro (-2,8 Prozent) jedoch negativ aus.

Wie die Gesellschaft weiter schreibt, habe sich das Makroumfeld in den vergangenen Monaten stabilisiert. Nach einer starken Korrektur im April aufgrund der «Liberation-Day»-Zollankündigungen sorgten eine abflauende Inflation und Hoffnungen auf sinkende Zinsen für eine steigende Risikobereitschaft.

US-Markt weiter unter Druck

Dennoch bleibe der US-Gesundheitssektor unter Druck. «Drohende Preiskopplung an internationale Standards, Produktionsrückverlagerung aus geopolitischen Überlegungen sowie zusätzliche Führungswechsel bei der FDA belasteten die Stimmung.

Trotz des Verlusts will BB Biotech seiner Strategie treu bleiben: Die Gesellschaft investiere weiterhin gezielt in ausgewählte Biotech-Firmen mit Fokus auf Unternehmen mit starker wissenschaftlicher Basis, klarer Wertschöpfungsperspektive und attraktivem Risiko-Ertrags-Profil.

Insgesamt wurde die Zahl der Beteiligungen mit 23 stabil gehalten. Dabei wurden die Beteiligungen bei Immunocore, Akero Therapeutics, Edgewise Therapeutics und Scholar Rock aufgestockt, während die Gesellschaft komplett aus ihrer Beteiligung an Esperion Therapeutics ausstieg.

Für die zweite Jahreshälfte bleibe die Gesellschaft zuversichtlich. Zwar habe sich das makroökonomische Umfeld stabilisiert, potenziell aufkommende Zölle, gesundheitspolitische Diskussionen und regulatorische Unsicherheit in den USA belasteten aber weiterhin das Marktumfeld. »Gleichzeitig befinden sich Biotechbewertungen auf historisch tiefem Niveau und die Innovationsdynamik nimmt spürbar zu."

(AWP)