Klar: Die Aktie von AMS Osram ist äusserst volatil. Auch am Mittwoch gibt sie mit einem Minus von fast 3 Prozent überproportional viel ab, denn der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index fällt nur rund 0,8 Prozent.

Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Aktie des österreichischen Sensorenherstellers, der an der SIX kotiert ist, in den letzten Wochen massiv dazugewonnen hat. Seit dem Jahrestief, welches vor rund einem Monat markiert worden war, hat die Aktie um gut 60 Prozent zugelegt.

Viele Leerverkäufer, welche der Aktie über Monate zugesetzt hatten, hätten inzwischen die Flinte ins Korn geworfen, meinen Börsianer. "Und es ist gut möglich, dass bald auch Analysten über die Bücher gehen müssen", ergänzt ein Händler gegenüber der Agentur AWP. Immer mehr Investoren seien der Meinung, dass die Fusion von AMS und Osram nun doch noch irgendwann Früchte tragen könnte. 

AMS Osram profitierte an der Börse zuletzt von positiven Aussagen des deutschen Chipherstellers und Konkurrenten Infineon. Dieser hatte am Montag nach einem Rekordgeschäftsjahr 2021/22 seine langfristigen Ziele angehoben. Auch die Profitabilität soll dabei deutlicher steigen als zuvor geplant.

Der zuständige Vontobel-Analyst hielt schon Anfang November nicht nur an seiner AMS-Kaufempfehlung, sondern auch am Kursziel von 15 Franken fest. Die Situation in den Absatzmärkten von AMS Osram sei zwar immer noch schwierig, die Lagerbestandskorrektur im Automobilzuliefergeschäft sei allerdings weit fortgeschritten, hielt er damals fest. Positive Impulse erhofft sich der Analyst zudem von den eingeleiteten Sparmassnahmen sowie vom geringeren Investitionsbedarf.

(cash, mit Material von AWP)