The Capital Group steigt mit gut 3 Prozent bei Idorsia ein. Das geht am frühen Dienstagmorgen aus einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX hervor. Der Fondsriese ist neben Lazard Asset Management erst der zweite US-Vermögensverwalter im Grossaktionariat des Pharmaunternehmens aus dem Baselbiet.

Allerdings bleibt das Aktionariat fest in der Hand der bisherigen Grossaktionäre. Das Gründer-Ehepaar Jean-Paul und Martine Clozel halten gut 34 Prozent der Stimmen, das Partnerunternehmen Johnson & Johnson über seine Schweizer Tochter Cilag etwas mehr als 23 Prozent und der Medizinaltechnik-Pionier Rudolf Maag rund 5 Prozent.

Wie aus Börsenkreisen verlautet, hat das Aktienpaket von The Capital Group rein finanziellen und nicht etwa strategischen Charakter. Dennoch komme es einem Ritterschlag gleich, wenn sich ein Vermögensverwalter vom Schlag des US-Fondsriesen an einem Unternehmen beteilige, so der Tenor.

Die Baselbieter strotzen nur so vor Selbstvertrauen

Zur Stunde gewinnt die Idorsia-Aktie denn auch 4,1 Prozent auf 16,14 Prozent. Ihr Kurs konnte alleine in den vergangenen fünf Handelstagen um mehr als 3 Franken zulegen.

Impulse gingen dabei auch von einem verteidigenden Kommentar der US-Investmentbank Jefferies aus. Dem zuständigen Analysten zufolge strotzt das Pharmaunternehmen selbst nur so vor Zuversicht und Selbstvertrauen in die eigene Zukunft. Zudem spielt er herunter, dass sich das Schlafmittel Quviviq im dritten Quartal in den USA etwas schlechter als erhofft verkauft hat. Das Medikament scheine die Patientinnen und Patienten jedenfalls zu überzeugen, seien Nachfüllverschreibungen doch bereits für einen Drittel des Umsatzes verantwortlich.

Idorsia-Aktie noch vergleichsweise solide unterwegs

Für den Jefferies-Analysten bleibt die Idorsia-Aktie deshalb ein klarer Kauf. Vom 24 Franken lautenden Kursziel lässt sich aus heutiger Sicht auf ein Aufwärtspotenzial von mehr als 50 Prozent schliessen.

Nachdem die Aktie zuletzt kräftig Boden gutmachen konnte, trennt sie mittlerweile noch 17 Prozent vom Stand von Ende Dezember letzten Jahres. Jene anderer kleiner Schweizer Pharmaunternehmen schneiden deutlich schlechter ab. So haben die Aktien von Santhera, Molecular Partners, Addex oder Obseva im bisherigen Jahresverlauf zwischen 52 und 90 Prozent an Kurswert eingebüsst.