Die Aktien des Generikaherstellers Sandoz kennen seit dem «Liberation Day» Anfang April nur den Weg nach oben. Der Titel legt am späteren Montagmorgen um weitere 0,5 Prozent auf 55,10 Franken zu, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) um 0,1 Prozent leicht anzieht. Trotz des Kurstauchers im April steht seit Jahresbeginn ein eindrückliches Plus von 47,5 Prozent zu Buche.

Am Montag hat der für die Deutsche Bank zuständige Analyst das Kursziel auf 60 von 55 Franken erhöht. Die Einstufung lautet weiterhin «Buy». Der Experte aktualisierte sein Modell im Anschluss an den Umsatzbericht von Ende Oktober für das dritte Quartal. 

Zudem nutzte die Deutsche Bank die Gelegenheit, die jüngste Aktualisierung der US-Biosimilar-Richtlinien zusammenzufassen und eine Einschätzung dazu abzugeben. Bezüglich dem Entwurf der Leitlinien durch das US-Gesundheitsministerium bleibt der Analyst der Deutschen Bank optimistisch. Obwohl Sandoz sich am oberen Ende der Kursspanne befinde, werde das bei einem Unternehmen dieser Art als «komfortabel» betrachtet und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im hohen zweistelligen Bereich gelte als gerechtfertigt.

Dieses Potenzial werde durch die positiven Revisionen beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Amortisation (Ebitda), der soliden operativen Umsetzung, das minimale Risiko bei Forschung und Entwicklung und einem starken thematischen Rückenwind begünstigt. Deshalb erhöht der Experte der Deutschen Bank das Kursziel um 9 Prozent auf 60 Franken, basierend auf einem KGV von 19x für das Geschäftsjahr 2026.

Ähnlich argumentiert auch die US-Investmentbank JPMorgan. Auch dort sieht man weiteres Wachstumspotenzial für Sandoz. JPMorgan erhöhte bereits vor einer Woche das Kursziel für Sandoz ebenfalls auf 60 von 55 Franken und beliess die Einstufung auf «Overweight». Der zuständige Analyst aktualisierte seine Prognosen nach der Umsatzvorlage für das dritte Quartal, nahm allerdings nur begrenzte Änderungen vor.

Für 2025 erwartet der JPMorgan-Experte, dass der Generikakonzern den Anstieg bei der Umsatzprognose von plus 5,1 Prozent erreichen werde. Die Kern-Marge hob der Experte auf 21,3 Prozent an, gestützt durch den höheren Anteil an Biosimilars. 2026 dürfte das Umsatzwachstum dank neuer Biosimilar-Einführungen, Änderungen der US-Arzneimittellisten und dem möglichen Start von Enzeevu in den USA anziehen, so JPMorgan weiter. 

(cash/AWP)