Das bereinigte Betriebsergebnis stieg zu konstanten Wechselkursen um 58 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen aus Walldorf am späten Dienstagabend mitgeteilt hat. Die Cloud-Erlöse kletterten bei konstanten Wechselkursen um 26 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 5,05 Milliarden Euro gerechnet.

«Die bereinigte operative Marge von SAP liegt mit 7,2 Prozent rund 250 Basispunkte über dem Konsens», konstatiert Analyst Anurag Rana von Bloomberg Intelligence. «Dies zeigt, dass die aggressive Umstellung auf die Cloud in den letzten zwei bis drei Jahren greift.»

Die SAP-Aktie ist auf 12-Monats-Sicht um 36 Prozent gestiegen. Im März hatte der Unternehmensoftware-Riese Novo Nordisk und LVMH beim Börsenwert überholt. Um 10:22 Uhr MESZ notierten die Titel beinahe 11 Prozent im Plus bei 240,45 Euro. Der Börsenwert des Konzerns lag damit bei 295 Milliarden Euro.

«Der Current Cloud Backlog wuchs währungsbereinigt um 29 Prozent», erklärte Konzernchef Christian Klein in der Unternehmensmittteilung. «Mit einem Anteil der besser planbaren Umsätze von 86 Prozent ist das Geschäftsmodell der SAP trotz unsicherer Zeiten nach wie vor widerstandsfähig.»

Einen Rückgang der Ausgaben für SAP gebe es trotz des Konjunkturumfelds nicht, sagte Klein im Gespräch mit Bloomberg TV. Mit Blick auf die Kunden fügte er hinzu: «Was sie mir sagen, ist: Helfen Sie mir, die Produktivität zu steigern, geben Sie mir mehr KI für das Asset Management, für die Lieferkette, wie kann ich verschiedene Aufgaben in den Backoffice-Funktionen automatisieren. Das ist es, was sie jetzt vermehrt verlangen, da sie unter finanziellem Druck stehen. Was wir aber noch nicht sehen, ist, dass sie Projekte tatsächlich verschieben oder sogar streichen.»

Finanzvorstand Dominik Asam betonte, die Ergebnisse seien auch ein Beleg für Kostendisziplin. «Auch wenn uns diese dynamische Entwicklung bestärkt, behalten wir immer auch das breite Umfeld im Blick und bleiben für den weiteren Verlauf des Jahres wachsam, um weiterhin sowohl den Gewinn als auch den Cashflow abzusichern.»

Eine in diesem Monat von Morgan Stanley durchgeführten Umfrage unter 30 SAP-Wiederverkäufern hatte darauf hingedeutet, dass sich das Wachstum sowohl im Lizenz- als auch im Cloud-Subskriptionsgeschäft im ersten Quartal verlangsamt hat.

(Bloomberg)