Ohne Druck von der Börse will die Berliner Firma aus dem Reich des österreichischen Immobilien-Milliardärs René Benko dann versuchen, wieder profitabel zu werden.

Signa Sports werde eine Verkleinerung des Geschäfts und den Verkauf von Bereichen prüfen, um seine angespannte Liquiditätsposition zu verbessern, teilte die Firma am Montag mit. Der Aufwand, den eine Aktiennotierung mit sich bringe, sei nicht mehr zu rechtfertigen.

Das Delisting werde voraussichtlich etwa am 22. Oktober wirksam werden. Seine Finanzziele zog der Versandhandel zurück und teilte mit, dass der Umsatz noch stärker zurückgehen werde als die 11 Prozent, die Signa Sports als Worst-Case-Szenario erwartet hatte.

«Die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens bleibt deutlich unter dem Niveau von 2022 und vor der Pandemie», erklärte Signa Sports.

Die Aktie der Signa Sports hat seit dem über ein Spac durchgeführten Börsengang, bei dem sie mit rund 3,2 Milliarden Dollar bewertet wurde, praktisch ihren gesamten Wert verloren. Das Unternehmen hat seitdem kein einziges profitables Quartal verbucht und hatte mit Liquiditätsengpässen, schwacher Nachfrage und überquellenden Lagern zu kämpfen. Am Montag stürzten die Papiere weiter um 29 Prozent auf unter 20 Cent ab, womit die Marktkapitalisierung noch ganze 78 Millionen Dollar beträgt.

(Bloomberg)