Die Grossbank UBS prüft einem Medienbericht zufolge einen Tauschdeal, um sich ihr China-Geschäft vollständig einzuverleiben. Der Schweizer Konzern schlage vor, die verbliebenen 33 Prozent an UBS Securities von einem staatlich kontrollierten Unternehmen zu übernehmen und im Gegenzug ihre gesamte 51-Prozent-Position an Credit Suisse Securities (China) zu verkaufen, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht auf Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. UBS verlange einschliesslich der Beteiligung eines lokalen Partners rund zwei Milliarden Yuan (rund 250,1 Millionen Franken) für die China-Einheit von Credit Suisse.

Eine Stellungnahme der UBS und des chinesischen Staatsunternehmens lag zunächst nicht vor.

Mit dem jüngsten Vorschlag erhält das monatelange Bieterverfahren für die Investmentbank der Credit Suisse in China eine neue Wendung. Parallel zu den Tauschverhandlungen führe die UBS auch Gespräche über einen Verkauf von Credit Suisse Securities an Citadel Securities, hiess es in dem Bericht weiter. Der Versuch, die Beteiligung an UBS Securities auf 100 Prozent zu erhöhen, sei von der Regierung in Peking aufgrund der Wachstums- und Ertragsaussichten des Geschäfts bisher zögerlich aufgenommen worden.

Hintergrund der Gespräche ist die Notübernahme der Credit Suisse durch die grösste Schweizer Bank im vergangenen Jahr. Die Transaktion führte dazu, dass UBS an zwei chinesischen Wertpapierhäusern im Mehrheiten hält, aber eigentlich nur eines betreiben darf.

(Reuters)