Die Credit Suisse erhöhte am Dienstag das Kursziel für Dufry auf 48 von 45 Franken und beliess die Einstufung auf "Outperform". Nach den soliden Ergebnissen für das erste Semester heben die Experten ihre Gewinnschätzungen pro Aktie für die Jahre 2023 bis 2026 an. Sie sind der Meinung, dass das derzeitige Umfeld für Dufry zu den besten seit Jahren gehöre. Sie begründen dies unter anderem mit der Erholung des Verkehrsaufkommens, das Anfang 2024 wieder dem von 2019 entsprechen dürfte.

Bereits am Montag hatte Stifel das Kursziel für Dufry auf 45 von 40 Franken erhöht, beliess aber die Einstufung auf "Hold". Nach soliden Halbjahreszahlen dürfte die Umsatzdynamik auch in der zweiten Jahreshälfte positiv bleiben, meinte der zuständige Analyst. Hohe Konsenserwartungen dürften die Umsatzüberraschung allerdings in Grenzen halten. Und nach wie vor werde die Margenentwicklung unterschätzt, heisst es.

Die ZKB schliesslich erhöhte ebenfalls am Montag das Rating für Dufry auf "Marktgewichten" von "Untergewichten". Der Reisedetailhändler habe im Halbjahr eine starke Bruttomarge und eine Reduktion der Nettoverschuldung gezeigt, meinte Analyst Gian Marco Werro. Auch habe das Unternehmen mit deutlich tiefer als erwartet ausgefallenen Transaktionskosten für Autogrill und rascher Synergien-Realisierung überrascht und die Guidance für das Gesamtjahr 2023 erhöht.

Dufry ist durch die Autogrill-Übernahme deutlich grösser geworden und profitierte im Ersthalbjahr von den steigenden Passagierzahlen an internationalen Flughäfen, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Auch das zweite Semester ist gut angelaufen. Synergien sollen den Konzern zudem effizienter machen.

Restlos scheint Dufry Analysten und Investoren aber nicht überzeugt zu haben. Einige Marktbeobachter beklagen weiter eine mangelnde Sichtbarkeit in Bezug auf die Autogrill-Integration. So bleiben einige Experten mit Blick auf die tatsächlichem künftigen Synergien und das Wachstum skeptisch.

Die Aktie von Dufry notiert am Dienstag kaum verändert bei 42 Franken.

(cash/AWP)