Für einen Dämpfer sorgt die neue Branchenstudie der US-Bank Jefferies. Im Zuge dieser nimmt die zuständige Expertin ihre Kaufempfehlung zurück und vergibt neuerdings das Rating «Hold». Gleichzeitig reduziert sie das Kursziel auf 82,90 von 83,50 Franken. Mit dieser Einschätzung liegt sie weiterhin über dem Konsens bei 74,26 Franken.
Der Konzern sei gut positioniert, um von einer Erholung im europäischen Bausektor, von Kapazitätsanpassungen im Zementmarkt und vom strukturellen Wachstum durch Dekarbonisierung zu profitieren. Auch die starke Cashflow-Generierung und die verlässliche Ausschüttungspolitik sprächen für den Zement- und Baustoffkonzern. Jedoch spiegle die Bewertung diese positiven Faktoren bereits weitgehend wider, begründet die Analystin ihre Massnahme.
Sie ist damit eine von sechs Analysten, welche neutral eingestellt sind, während nach wie vor 15 Kaufempfehlungen vorliegen. Eine davon ist die Expertin von J.P. Morgan, welche ihr Kursziel Ende Oktober angepasst hatte. Im Gegensatz zu ihrer Kollegin sieht sie die positiven Aussichten in der aktuellen Bewertung noch nicht adäquat eingepreist.
Die Experten scheinen sich denn auch einig, dass die Erholung der Märkte und eine robuste Projektpipeline weiter für solide Nachfrage und Geschäftszahlen sorgen dürften. Ausserdem wäre Holcim laut Barclays und Raiffeisen eine der Aktien, die von einem Waffenstillstand beziehungsweise dem Wiederaufbau in der Ukraine profitieren dürfte. Kosten von 500 bis 850 Milliarden Euro wurden genannt.
Die Ausgangslage für Holcim bleibt also vielversprechend. Ob sich diese Entwicklungen jedoch im Aktienkurs widerspiegeln werden, wird die Zeit zeigen.
(cash)
