Das Unternehmen verfolge eine mögliche Verbindung mit Anglo American nicht weiter, teilte BHP am Montag mit. Ein Zusammenschluss hätte zwar «starke strategische Vorzüge» geboten, hiess es von BHP weiter. Der Konzern sei jedoch auch von der Stärke seiner eigenen Wachstumsstrategie überzeugt. Noch am Sonntag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtet, BHP habe einen neuen Übernahmeversuch für Anglo American gestartet.

Der Rückzieher von BHP kommt nur wenige Monate, nachdem Anglo Pläne für eine Fusion mit dem kanadischen Konkurrenten Teck Resources bekannt gegeben hatte. Mit dem Zusammenschluss soll ein weltweit führender Kupferproduzent entstehen. Die Aktionäre beider Unternehmen sollen in weniger als drei Wochen über die mehr als 60 Milliarden Dollar schwere Transaktion abstimmen.

Im vergangenen Jahr hatte BHP bereits versucht, Anglo American für rund 49 Milliarden Dollar zu übernehmen. BHP ist insbesondere an den Kupfervorkommen von Anglo in Lateinamerika interessiert, die für die Energiewende von Bedeutung sind. Der Deal scheiterte jedoch an der Forderung von BHP, dass Anglo seine südafrikanischen Platin- und Eisenerzgeschäfte abspaltet. BHP nahm nach sechswöchigen Bemühungen von dem Vorhaben Abstand.

(Reuters)