Der für günstige und schnell wechselnde Kollektionen bekannte Online-Händler wolle noch in diesem Monat die chinesischen Behörden über die Planänderung informieren und den Antrag bei der Londoner Börse LSE einreichen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag.

Weder Shein noch die LSE wollten sich zu diesem Thema äussern. Die chinesische Börsenaufsicht CSRC war für einen Kommentar nicht zu erreichen.

Nach früheren Aussagen anderer Insider hatte Shein Ende 2023 vertraulich einen Börsengang in den USA beantragt. Die in China gegründete und nun in Singapur ansässige Firma steht allerdings im Verdacht, für die Produktion ihrer Modeartikel auch auf Zwangsarbeit zu setzen. Kritik erntet sie ausserdem für die Praxis, die Waren direkt aus China an ausländische Kunden zu versenden. Dadurch umgeht das Unternehmen Importzölle.

Für die LSE wäre ein Shein-IPO ein grosser Erfolg, nachdem zuletzt mehrere Börsenaspiranten dem Finanzplatz London die kalte Schulter gezeigt hatten. Shein, einer der grössten Player im viel kritisierten Fast-Fashion-Markt, wird früheren Aussagen von Insidern zufolge mit mehr als 66 Milliarden Dollar bewertet.

(Reuters)