Die "Qatar Investment Authority" hat ihre Beteiligung an der Credit Suisse unter die Fünf-Prozent-Marke gesenkt. Wie einem Filing bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC zu entnehmen ist, hält der Staatsfonds des Golf-Emirats nun 128 Millionen CS-Aktien respektive 4,84 Prozent an der Grossbank. Laut "Bloomberg"-Daten hatte der Bestand zuvor 133 Millionen Aktien betragen. Das entsprach 5,2 Prozent am CS-Kapital.

Damit wäre die Qatar Investment Authority auch nicht mehr die grösste CS-Aktionärin: Die Fondsgesellschaft Harris Associates in Chicago besitzt 4,99 Prozent und nimmt diesen Platz ein. Auf dem dritten Platz folgt laut Daten von Bloomberg die Zentralbank von Norwegen (4,8 Prozent). Weitere Grossaktionäre sind das saudische Konglomerat Olayan (4,75 Prozent) und die Investmentgesellschaft Dodge & Cox (4,6 Prozent).

Blackrok, der weltgrösste Vermögenverwalter, hat laut Bloomberg Anfang Juni 37 Millionen Aktien verkauft und hält noch 3,85 Prozent an der Credit Suisse.

Die Verbindung der Schweizer Grossbank zu den Kataris war bislang eng und speziell wichtig: In der grossen Finanzkrise diente das Emirat 2008 als Stütze und beteiligte sich mit 2,5 Milliarden Franken bei der Credit Suisse. 2017 wurden die Anteile aber bereits einmal reduziert. Als die Credit Suisse im April wegen dem Archegos-Greensill-Fiasko eine Pflichtwandelanleihe ausgeben musste, zogen die Kataris mit.

An der Börse hat die Redukation der Beteiligung keine grossen Auswirkungen. Die Aktie der Credit Suisse steigt im frühen Handel am Mittwoch 0,7 Prozent, während der SMI 0,4 Prozent zulegt. Die Aktie von UBS liegt 0,5 Prozent höher.

(rap/dhü)