Der aktivistische Aktionär Bluebell drängt die Schweizer Aufsicht zur Prüfung, ob der Luxusgüterkonzern Richemont seine Nachfolgeplanung veröffentlichen muss. Per Schreiben vom 27. September haben die Bluebell-Mitbegründer Giuseppe Bivona und Marco Taricco ihre Forderung an das zuständige Gremium der Six übermittelt. Bloomberg News liegt das Schreiben in Kopie vor.

Es scheine kaum fraglich, dass der vom Verwaltungsrat einstimmig genehmigte Nachfolgeplan eine kursrelevante Tatsache ist, die eine erhebliche Veränderung der Marktpreise auslösen könnte, schrieb Bluebell. 

Der Hedgefonds forderte die Aufsichtsbehörde auf, die Angelegenheit im Hinblick auf die Offenlegungspflichten von Richemont zu prüfen. Bluebell verlangt, dass der Nachfolgeplan unverzüglich und öffentlich kommuniziert werde. Die Gesellschaft ist mit weniger als ein Prozent an Richemont beteiligt. 

Kein Kontakt mit Aufsichtsbehörde

Ein Sprecher der Schweizer Börsenaufsichtsbehörde sagte, sie erhalte Informationen von einer Reihe von Dritten und werde tätig, wenn sie dies für notwendig erachte. 

Ein Sprecher von Richemont gab an, das Unternehmen wolle sich nicht äussern, bevor es den Brief gesehen habe. Er verwies darauf, in dieser Angelegenheit nicht von der Aufsicht kontaktiert worden zu sein. Ein Vertreter von Bluebell lehnte eine Stellungnahme ab.

(Bloomberg)