Die Pläne von US-Präsident Donald Trump für staatliche Beteiligungen an strategischen Industrien gelten nach den Worten eines Boeing-Managers nicht für grosse Rüstungskonzerne. Das Vorhaben gelte nur für Firmen der Lieferkette, insbesondere für die kleineren Unternehmen, sagte Steve Parker, Chef der Verteidigungssparte von Boeing, am Samstag auf einer Branchenveranstaltung in Kalifornien. «Ich glaube nicht, dass es wirklich für die 'Primes' gilt», fügte Parker hinzu und bezog sich dabei auf grosse etablierte Rüstungskonzerne wie Boeing, Lockheed Martin, RTX und Northrop Grumman.

Parker widersprach damit US-Handelsminister Howard Lutnick. Dieser hatte im August erklärt, die Regierung Trump erwäge Beteiligungen an grossen Rüstungsunternehmen wie Lockheed Martin. Die Regierung hat in diesem Jahr bereits Anteile am Chiphersteller Intel und dem Seltene-Erden-Unternehmen MP Materials übernommen. Damit soll in kritischen Sektoren, in denen China zunehmend dominant geworden ist, die nationale Sicherheit gestärkt werden. Trump hat angekündigt, dass sich die Regierung an weiteren Unternehmen beteiligen werde.

(Reuters)