In den USA hat eine Bundesrichterin am Freitag (Ortszeit) eine Sammelklage von Aktionären gegen den US-Flugzeugbauer Boeing zugelassen. Darin wird das Unternehmen beschuldigt, vor dem Defekt der Kabinenverkleidung einer 737 MAX 9 der Alaska Airlines im Januar 2024 dem eigenen Profit Vorrang vor der Sicherheit gegeben zu haben.

Bezirksrichterin Leonie Brinkema in Alexandria, im US-Bundesstaat Virginia, sagte, dass Aktionäre, die zwischen dem 7. Januar 2021 und dem 8. Januar 2024 Boeing-Aktien besassen, als Gruppe nun auf Schadenersatz klagen dürfen. Die Bundesrichterin erklärte, der Sammelklage habe erst bewilligt werden dürfen, nachdem Boeing ein Strafverfahren des US-Justizministeriums im Zusammenhang mit der Sicherheit der 737 MAX abgeschlossen habe.

Mehrere Boeing-Aktionäre behaupten, dass irreführende Aussagen des Unternehmens den Aktienkurs in die Höhe getrieben hätten, nachdem zwei MAX-Flugzeuge im Oktober 2018 und März 2019 abgestürzt waren und 346 Menschen ums Leben kamen.

(Reuters)