Pro Monat sollten bis Jahresende 38 Maschinen des Typs 737 MAX produziert werden, teilte der Airbus-Rivale am Mittwoch mit. Derzeit verlassen noch sieben Maschinen weniger die Fertigungshallen. Beim 787 Dreamliner solle die Produktion bis Jahresende auf fünf von derzeit drei erhöht werden. Das Unternehmen will so von der Belebung des Luftverkehrs nach der Corona-Pandemie profitieren.

Allerdings müssen dazu noch Probleme in der Fertigung gelöst werden, die Boeing derzeit zu schaffen machen. Konkret geht es um zwei falsch installierte Halterungen am Rumpf, die von Spirit AeroSystems zugeliefert werden. Nach Boeing-Angaben betrifft das Problem, das bis ins Jahr 2019 zurückreicht, eine "signifikante" Zahl von Flugzeugen. Diese stünden zum Teil noch in der Fertigung und seien nicht ausgeliefert, zum Teil seien sie aber schon im Betrieb. Die Ausbesserungsarbeiten an der MAX "werden die Auslieferungen in den nächsten Monaten belasten", schrieb Boeing-Chef Dave Calhoun in einem Brief an die Mitarbeiter. "Dennoch sind wir zuversichtlich, was unsere operativen und finanziellen Ziele für das laufende Jahr angeht."

Im ersten Quartal legte der Umsatz von Boeing auf fast 18 Milliarden Dollar zu, verglichen mit 14 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Der Kapitalabfluss lag mit 786 Millionen Dollar deutlich niedriger als vor einem Jahr, der Verlust verringerte sich auf 425 Millionen von 1,2 Milliarden Dollar. Boeing profitierte davon, dass gut ein Viertel mehr Flugzeuge ausgeliefert wurden: Üblicherweise erhalten Flugzeugbauer einen grossen Teil des Kaufpreises bei der Übergabe der Maschine. 

(Reuters)