Die Aktien von Aryzta notieren um 9.20 Uhr gegen den Markttrend 4,1 Prozent im Plus auf 1,10 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht derweil 0,29 Prozent tiefer. Bereits in dieser frühen Handelsphase wechselten mehr als die Hälfte eines durchschnittlichen Tagesvolumens an Aryzta-Aktien die Hand.

Besonders gut kommt bei den Analysten das erwartete organische Wachstum an. Aryzta rechnet für die Periode von 2023 bis 2025 mit einem Wachstum von 4,5 bis 5,5 Prozent. "Damit liegt Aryzta auf einem Niveau oberhalb von Orior und Emmi und ist unseres Erachtens mit Nestlé vergleichbar", kommentiert Andreas von Arx von Baader Helvea.

Zudem lobt er das Unternehmen für seine "anlegerfreundliche Kommunikation". Im Vergleich zu anderen Firmen seien in den Zielen von der Gesamtleistung über den Cashflow und die Rendite bis hin zur Verschuldung alle wichtigen Kennzahlen enthalten.

Aryzta gab unter anderem die Erwartungen für seine Nettoverschuldung bis Ende 2025 (Ziel: 3x EBITDA) sowie seine angepeilte Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC; Ziel: 11 Prozent) bekannt. Das Unternehmen kündigte ausserdem an, seine teure Hybridanleihe bis 2025 Schritt für Schritt zurückzuzahlen, wodurch es Zinseinsparungen von 15 bis 17 Millionen Euro jährlich erzielen will.

"Unserer Ansicht nach wird Aryzta nun an seiner Fähigkeit gemessen werden, sowohl die Rentabilität als auch den Cashflow zu steigern", kommentierte der Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy und fügte an, dass die Arbeit unter der neuen Führung bei Aryzta "ziemlich beeindruckend" sei.

Auch Patrik Schwendimann von der ZKB verweist auf ein "starkes" Management. "Die neuen Mittelfristziele sind vor allem bei der EBITDA-Marge ambitiös, bezogen auf den Umsatz und den Schuldenabbau aber nicht unrealistisch", so der Experte. Dieses Ziel liegt bei 14,5 Prozent.

(AWP)