Am Schweizer Aktienmarkt geht es am Dienstag im frühen Handel mehrheitlich klar abwärts. Besonders unter Druck geraten die bei Schweizer Anlegerinnen und Anlegern beliebten so genannten Wachstumsaktien. Als solche werden Aktien von Unternehmen bezeichnet, die ein überdurchschnittliches Wachstum erwarten lassen, heisst, wo entsprechend hohes zukünftiges Wachstum eingepreist ist. Als typische Wachstumstitel werden Aktien von Unternehmen bezeichnet, die sich im Tech-Bereich, in der Digitalisierung oder im Pharmageschäft engagieren. 

Laut Händlern ist ein erneuter Anstieg bei den US-Renditen dafür verantwortlich, dass es am Markt besonders bei jenen hoch bewerteten Aktien zu einer gewissen Volatilität kommt. Am Schweizer Markt kommten unter anderem Titel wie Comet (-5,3 Prozent), Vat (-3,3 Prozent), Medartis (-3,3 Prozent) Partners Group (-3,8 Prozent), Lonza (-2,8 Prozent), Siegfried (-2,5 Prozent), Meyer Burger (-2,5 Prozent) und Givaudan (-2,4 Prozent) unter die Räder. Der Grossteil dieser Aktien ist zuletzt sehr gut gelaufen und dementsprechend höher bewertet. 

Bereits an den US-Börsen hat am Montagabend vor allem in der letzten Handelsstunde ein regelrechter Ausverkauf eingesetzt. Neben den steigenden Renditen hat die am Montag beschlossene Nominierung von US-Notenbank-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit den Markt beschäftigt. Eigentlich sei die Nominierung im Handel grundsätzlich begrüsst worden, sagte ein Händler. Allerdings bedeute dies auch, dass die Geldpolitik wie unter Powell eingeleitet demnächst gestrafft wird. 

So müsse der Markt nun gleich drei Leitzinsanhebungen im kommenden Jahr einpreisen. "Es sieht ganz danach aus, als würden die Investoren hier etwas übersteuern." 

(AWP/cash)