Die aktuelle Marktschwäche hat dazu geführt, dass Investoren aus Wachstumsaktien und dem Technologiesektor ausgestiegen sind. Dies aber schafft eine Kaufgelegenheit für Inficon und VAT, schreibt die Bank Berenberg.

Die Aktie von VAT hat seit Anfang Jahr fast 21 Prozent Kurswert verloren. 2021 hatte die Aktie allerdings um 180 Prozent zugelegt und gehörte zu den Top-Titeln im Schweizer Markt. Bei Inficon sind es 18,5 Prozent Kursrückgang seit Anfang Jahr. 2021 stieg der Kurs um 63 Prozent. Weil just in der ersten Jahreswoche die US-Notenbank Fed ihre Zinsfahrplan straffte, sind die beiden Schweizer Technologie-Titeln wie viele andere davor an der Börse schnell steigende Firmen am Markt unter die Räder geraten. 

Die Kaufempfehlung für Inficon behält Berenberg-Analystin Marta Bruska bei. Die VAT-Aktie hebt sie auf "Kaufen" an. Bruschka schreibt, beide Aktien könnten weiterhin Schwächeperioden erleben, aber mittel- und langfristig "werden Anleger weiterhin gewinnen".

Beide Unternehmen würden solide Fundamentaldaten, starkes Aufwärtspotential gegenüber Konsensprognosen und "anständige Bewertungen" aufweisen. Die Nachfrage für Chips dürfte jahrelang hoch bleiben.

Beide Unternehmen sind in der Vakuum-Technologie für die Herstellung und Qualitätskontrolle bei Halbleitern angesiedelt. Die Investitionsausgaben in der Chip-Branche dürften um 10 Prozent steigen, schreibt Bruschka. Die Analystin geht davon aus, dass VAT bei den Jahreszahlen im März die Mittelfrist-Prognose anheben wird. 

Der Kursziel für Inficon hebt Bruska von 1480 auf 1500 Franken. Die Aktie handelt derzeit für 1116 Franken.

VAT erhöht die Branchenspezialistin von 445 auf 475 Franken, während der akutelle Kurs auf 359,80 Franken lautet. Auch Stifel hat das VAT-Kursziel erhöht, und zwar von 350 auf 400 Franken. Nach der Vorankündigung für das vierte Quartal habe er seine Schätzungen erhöht, schreibt Analyst Jürgen Wagner. Seine Prognose lautet ähnlich wie die bei Berenberg: Die jüngsten Daten würden darauf hinweisen, dass die Investitionen im Halbleiter- Bereich im laufenden und kommenden Jahr hoch bleiben dürften und das Wachstum entsprechend anhalte. Allerdings seien die Bewertungen auch nach der jüngsten Korrektur sehr hoch, so der Experte weiter.

(Bloomberg/cash)