Die bislang mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron infizierten Menschen in Südafrika sind nach Angaben der dortigen Mediziner-Vereinigung (SAMA) bislang nicht schwer erkrankt. Das sagte die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee, am Wochenende zur BBC. Sie fügte hinzu, die Symptome der neuen Variante seien zwar ungewöhnlich, aber mild.

Solche erste Meldungen zur Variante Omikron führen am Montag zu einer gewissen Erleichterung an den europäischen Börsen. Der Swiss Market Index, der am Freitag 2 Prozent verloren hatte, steigt im frühen Handel um 0,5 Prozent. Die Lage bleibt allerdings fragil.

Viele Aktien, die am Freitag unter die Räder kamen, legen am Montag im frühen Handel zu. Tourismus- und Reiseaktien haben aber weiter Mühe. Der Reisedetailhändler Dufry, der vor Wochenschluss bis 14 Prozent nachgegeben hatte, legt bis 3 Prozent zu, gibt die Gewinne dann aber wieder ab. Der Online-Reiseveranstalter LM Group sinkt 4 Prozent. Flughafen Zurich, am Freitag 10 Prozent im Minus, steigen dagegen 1,3 Prozent. Flughafen Zürich generiert auch einen erheblichen Umsatzanteil vom Shopping-Geschäft.

Uhren- und Schmuckhersteller Richemont (plus 2 Prozent) und Swatch (plus 1,5 Prozent) machen ihre Verluste ebenfalls etwas wett. Beide Unternehmen sind stark vom asiatischen Geschäft und vom Tourismus abhängig - zudem auch von Laufkundschaft, die bei möglichen Lockdowns wegfielen. Auch der Kioskbetreiber Valora (plus 1,3 Prozent) gehört in diese Gruppe, die Handyladenkette Mobilezone (plus 0,5 Prozent) und der Backwarenkonzern Aryzta (plus 2 Prozent).

Impfstoffhersteller sind wie am Freitag gefragt. Die Aktie von Lonza - die Firma hat mit Moderna eine Kooperation bei der Impfstoffproduktion - steigt 1 Prozent. Ins erweiterte Umfeld der Impfstoffprofiteure gehören auch Bachem (plus 0,8 Prozent ) oder Siegfried (plus 1 Prozent ). 

"Homeoffice-Aktien", die am Freitag noch zulegen konnten, stehen am Montag dagegen unter Druck. Dazu zählen Hersteller von Computergeräten und das entsprechende Zubehör. Logitech fallen 4 Prozent. Ein weiterer Profiteur am Freitag war die Online-Apotheke Zur Rose. Die Aktie legte 7 Prozent zu. Am Montag sinkt sie 3 Prozent.