Das Nobelmarken-Konglomerat Richemont hat mit 3,3 Prozent Plus die Spitze des SMI-Wochenrankings erreicht. Swatch gehört mit 1,7 Prozent ebenfalls zu den besten Aktien. 

Im Jahresverlauf liegen Richemont noch 2 Prozent im Minus, bei Swatch sind es 17 Prozent. Zur diversifizierteren Richemont haben die Märkte etwas mehr Vertrauen als zu Swatch. Beide Unternehmen dürften klar die Konjunkturverbesserung in Asien spüren, wo ein grosser Teil ihrer teuren Uhren und Luxusprodukte abgesetzt werden.

Allerdings lässt sich für die Schweizer Luxusaktien im derzeit nervös agierenden Markt noch keine klare Richtung erkennen. Denn auch in der zu Ende gehenden Handelswoche ist ein Branchenbericht von der Unternehmensberatung Bain publiziert worden, wonach Luxusgüterhersteller 2020 ein Viertel des Umsatzes eingebüsst haben dürften. 

Die Weltbörsen geben derzeit eher zyklischen Aktien wieder den Vorzug, die Defensiven fallen etwas zurück. Nestlé schafft es immerhin noch auf ein Plus von 1 Prozent, Roche und Novartis haben im Lauf der Woche den Kurs weniger verändert gesehen. Die immer wieder positiv überraschende Alcon-Aktie hat sich ebenfalls unter dem Strich kaum bewegt. 

Abgestraft worden sind einmal mehr Banken und Versicherer. Credit Suisse fielen um fast 6 Prozent zurück. Der Markt traut den Banken wenig Chancen zu, bei den Versicherern bremsen immer noch die Frage nach den Pandemie-Kosten und die Ertragsaussichten am Anleihenmarkt. Zurich (-1,6 Prozent) hat die Grossübernahme von Sachversicherungen des US-Konkurrenten MetLife bekannt gegeben, doch der Markt honoriert dies nicht. 

Am breiten Markt fällt Arbonia auf: Das Plus von 4,9 Prozent auf Wochensicht hat damit zu tun, dass der Thurgauer Bauausrüster ein sehr positives Zwischen-Reporting zum zweiten Halbjahr vorgelegt hat. Insgesamt bewegt sich der Kurs wieder auf dem Niveau vom Jahresanfang, was für eine von der Bauwirtschaft abhängige Unternehmensgruppe kein schlechtes Zeugnis ist. 

Auf der Negativ-Seite zeigt sich, wie unberechenbar extrem zyklische Titel sind. Die den Aktienkursen innewohnende Volatilität hat AMS (-23,5 Prozent), Meyer Burger (-7,1 Prozent) oder Leclanché (-6,7 Prozent) für einmal auf die Verliererseite getrieben. 

Bei AMS verwiesen Händler im Lauf der Woche auf einen Bericht des Branchendienstes Digitimes, wonach derzeit ein Trend bei den Smartphone-Herstellern zu beobachten sei, der tendenziell negativ für AMS sei. Demnach dürften die Hersteller von Android-Telefonen voraussichtlich die kostengünstigeren indirekten iToF-Lidar-Sensoren (in Rückkameras) durch die von Apple verwendete Direct-time-of-Flight-Technologie (dToF) ersetzen. 

Mit Material der Nachrichtenagentur AWP.

 

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