Zudem ernannte die Gruppe Deutschland-Chef Walter Hess zum neuen CEO. Der bisherige Firmenchef Walter Oberhänsli soll VR-Präsident werden.

Kurz nach 10.00 Uhr verlieren Zur Rose 8,5 Prozent auf 357 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,09 Prozent im Plus steht. Seit ihrem Allzeithoch im Februar 2021 bei rund 510 Franken haben sich die Titel als sehr volatil erwiesen.

Die Rochade an der Spitze wird in Analystenkreise eher nüchtern aufgenommen. Die ZKB spricht von einem absehbaren Wechsel. Da Walter Oberhänsli Mitbegründer von Zur Rose sei, sei sein direkter Wechsel zum VR-Präsident nachvollziehbar, so der zuständige Analyst.

Auch dass die Online-Apotheke im dritten Quartal an Schwung verloren hat, lag im Rahmen der Erwartungen. Pandemiebedingt hat sich das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln (OTC) abgeschwächt.

Negativ gewertet wird indes die gesenkte Guidance. Die Thurgauer Gruppe stellt wegen des schwächelnden OTC-Geschäfts nur noch ein Umsatzwachstum von über 15 Prozent statt bisher rund 20 Prozent in Aussicht. Damit dürften sich die Konsenserwartungen für das Gesamtjahr als zu hoch erweisen.

Am mittelfristigen Ausblick hält die Gruppe allerdings fest. Unverändert wird von einer Online-Durchdringung in Deutschland von 10 Prozent in drei bis fünf Jahren ausgegangen und weiterem Potenzial darüber hinaus. Damit einhergehend soll der Umsatz auf 4 Milliarden Franken anwachsen.

(AWP)