Zehnjährige Treasuries seien “überbewertet”, schrieb Gross in einem Posting auf X. Inflationsgeschützte Treasuries mit ähnlicher Laufzeit und einer Rendite von 1,8 Prozent seien die bessere Wahl, wenn man unbedingt Bonds kaufen müsse. “Ich tue es nicht”, so Gross.

Gross erwarb sich seinen Beinamen als Fondsmanager bei Pacific Investment Management Co. (Pimco), die er Anfang der 1970er Jahre mitbegründet hatte und die mittlerweile zum deutschen Allianz-Konzern gehört. Ende letzten Jahres verdiente er Millionen mit einer grossen Wette auf die Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinssätze in diesem Jahr senken würde. Davor hatte er im August eine Rally in Treasuries als fehlgeleitet bezeichnet — kurz vor einer zweimonatigen Talfahrt, die die Renditen auf 16-Jahres-Hochs trieb.

Am Montag erholten sich Staatsanleihen weltweit, nachdem sie in den ersten Tagen des Jahres 2024 eingebrochen waren, weil man befürchtete, dass die Rally Ende 2023 zu schnell gegangen war. Die 10-jährigen US-Referenzrenditen stiegen in der vergangenen Woche um 17 Basispunkte und damit so stark wie seit Oktober nicht mehr. Robuste Arbeitsmarktdaten veranlassten Händler, ihre Geldmarkt-Wetten auf eine rasche Lockerung der Fed zurückzufahren.

Die Renditen 10-jähriger Treasuries liegen etwa 35 Basispunkte unter denen solcher mit zweijähriger Laufzeit. Diese als Inversion bezeichnete Form der Renditekurve besteht seit Juli 2022 und gilt allgemein als Zeichen einer bevorstehenden Rezession. Investoren haben im vergangenen Jahr darauf gewettet, dass sich die Inversion der Kurve wieder aufheben wird.

(Bloomberg)