Die Aktie von Swisscom fällt am Dienstagmorgen nach Börseneröffnung 0,26 Prozent auf 570,00 Franken. Das ist der tiefste Stand seit Ende Juli. Damals erreichte der Titel ein Niveau von 563 Franken.
Die Aktie von Swisscom war lange Zeit in diesem Jahr in der Gunst der Investoren gestanden. Sie stieg von einem Niveau von knapp unter 500 Franken Ende Februar kontinuierlich bis im Sommer an und erreichte dabei den höchsten Stand seit über zwei Jahren.
Die Titel spielten dabei ihren Trumpf aus, nämlich ihren defensiven Charakter. Solche Eigenheiten suchen Investoren in unsicheren Zeiten und erratischer US-Zollpolitik in diesem Jahr besonders.
Nun ist der Risikoappetit der Investoren in den letzten Wochen aber wieder gestiegen und die Swisscom-Aktie wieder weniger beliebt. Die US-Börsen zum Beispiel haben am Montag ihre Rekordjagd fortgesetzt. Die Aussicht auf weitere Zinssenkungen treiben die Aktienmärkte an.
Erschwerend kommt für Swisscom am Dienstag dazu, dass Kepler Cheuvreux die Abdeckung der Aktie wieder aufgenommen und dabei die Anlageempfehlung «Reduzieren» herausgegeben hat. Das Kursziel beträgt 520 Franken. Der Telekomkonzern biete nach wie vor einige attraktive Anlagemerkmale und nun auch strukturelle Verbesserungen und Synergien, schreibt der zuständige Analyst.
Dies könne jedoch die aktuellen Bewertungskennzahlen im Vergleich zu anderen Unternehmen kaum rechtfertigen. Die Swisscom-Gruppe werde in den nächsten drei Jahren seiner Einschätzung nach wahrscheinlich kein nennenswertes Wachstum verzeichnen, führt der Experte aus. So sei die Ertragsdynamik weiterhin schwach und der Rückgang der Serviceumsätze scheine weder auf dem Schweizer noch auf dem italienischen Markt einen Wendepunkt erreicht zu haben.
(cash/AWP)