11:35
Der SMI steht 0,33 Prozent im Minus. Bei meist geringen Kursänderungen hat der Leitindex mehrfach sein Vorzeichen gewechselt. Das Geschäft sei etwas lustlos und es fehlten kursbewegende Nachrichten, heisst es am Markt. Die Regierungskrise in Frankreich treibe einem zwar Sorgenfalten auf die Stirn, bewege aber letztlich den Markt trotzdem nicht, sagt ein Händler. Sollte es nun aber eine Hängepartie bis zu einer neuen Regierung geben, könnte sich dies durchaus noch belastend auswirken. «Gewisse Auswirkungen sieht man ja schon bei den gestiegenen Anleihespreads», sagt ein Händler.
Doch derzeit dominierten die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank das Verhalten der Anleger. Die Zinserwartungen seien sehr hoch. «Zwar weniger, was den September betrifft, aber für danach», so ein Händler. Daher bestehe auch erhebliches Enttäuschungspotenzial.
Einen ersten Hinweis bezüglich Reaktion auf die US-Preisdaten dürfte es am Mittwoch mit den Produzentenpreisen geben. Noch wichtiger sind die Inflationszahlen am Donnerstag. Analysten von JPMorgan warnten zudem auch davor, dass es zu einer möglichen «Sell-the-News»-Reaktion auf die bevorstehenden Zinssenkungen des Fed (am 17. September) kommen könnte.
Heute stehen zudem die revidierten Daten vom US-Arbeitsmarkt an. Diese sind laut Experten nur schwer zu schätzen. Die US-Wirtschaft könnte 700'000 bis eine Million Stellen weniger geschaffen haben als ursprünglich gemeldet, könnte dies die Erwartungen schüren, dass das Fed gleich mehrmals an der Zinsschraube drehen sollte.
Im Fokus stehen die Aktien der UBS (-2,0 Prozent). Sie leiden nach den Entscheiden des Nationalrats vom Vorabend laut Händlern weiter unter der «leidigen Diskussion um die Kapitalausstattung» der Bank. «Die ganze Eigenkapital-Geschichte ist ein Hemmschuh für den Aktienkurs», meint ein Börsianer. Daher dürfte wohl auch die Kurszielerhöhung und bestätigte Kaufempfehlung durch JPMorgan am Aktienkurs abprallen.
Allerdings notieren auch Julius Bär (-0,4 Prozent) trotz Kurszielerhöhung und bestätigter Kaufempfehlung ebenfalls von JPMorgan im Minus, wenn auch etwas weniger stark.
Unter Abgaben leiden zudem die Schwergewichte Novartis (-0,4 Prozent), Roche GS (-0,5 Prozent) und Nestlé (-0,7 Prozent). Dies sei auch ein Grund dafür, dass der hiesige Markt nicht besser performe. «Bei Nestlé scheint derzeit grundsätzlich der Wurm drin zu sein und bei den Pharmas werden nach den jüngsten Anstiegen auch eher Gewinne mitgenommen», sagt ein Händler. Die von Novartis angekündigte Milliardenübernahme in den USA sei kein grosses Thema am Markt.
Dabei dürften Sandoz davon profitieren, dass der Generikahersteller den Patentstreit mit dem US-Konzern Regeneron in den USA beigelegt hat und das Augen-Biosimilar Enzeevu nun in den USA bis Ende nächsten Jahres auf den Markt bringen kann. Auf den hinteren Reihen setzen Temenos (+1,0 Prozent) die Erholung fort.
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09:20
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09:15
Der Swiss Market Index eröffnet den Handel 0,1 Prozent tiefer.
Die Vorgaben aus den USA seien zwar positiv, heisst es am Markt. Denn noch immer stützten in den USA die Zinssenkungserwartungen den Markt. Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt derzeit eine über 90 prozentige Wahrscheinlichkeit an, dass das Fed die Zinsen noch in diesem Monat um einen Viertelpunkt senken wird.
Gleichwohl wollten sich die hiesigen Investoren nicht exponieren, ist am Markt zu hören. Die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten könnten die Zinshoffnungen bestätigen oder zunichte machen, schreibt die Onlinebank Swissquote. Analysten von JPMorgan warnen vor einer möglichen "Sell-the-News"-Reaktion auf die bevorstehenden Zinssenkungen des Fed (am 17. September) und empfehlen sich abzusichern.
Heute dürften die Anleger zudem auf revidierten Daten vom US-Arbeitsmarkt blicken. Diese werden einmal jährlich veröffentlicht und sind laut Experten nur schwer zu schätzen. Die US-Wirtschaft könnte 700'000 bis eine Million Stellen weniger geschaffen haben als ursprünglich gemeldet, wird am Markt befürchtet. Eine deutliche Revision könnte das Fed dazu bewegen, gleich mehrmals an der Zinsschraube zu drehen. Ein anderes Thema, mit dem sich die Anleger auseinandersetzen müssten, sei die politische Krise in Frankreich, heisst es weiter. Bislang habe diese die Märkte noch nicht stärker beeinflusst. Aber sollte die zu erwartende Hängepartie bis zur Bildung einer neuen Regierung dauern, könnte dies manche Marktteilnehmer nervös machen.
Bei den Einzeltiteln verliert die Aktie der UBS 1,5 Prozent. Der Nationalrat will keine Verzögerungen bei der Eigenmittelverordnung für die vollständige Eigenmittelunterlegung von Auslandstöchtern systemrelevanter Banken. Er hat am Montag mit 104 zu 86 Stimmen eine Motion mit der Forderung abgelehnt, die Eigenkapitalregelung erst bei der Vorlage des gesamten Regulierungspakets anzugehen.
Die Aktien von Idorsia steigen 1,4 Prozent. Das Biotechunternehmen hat anlässlich des «World Sleep»-Kongresses positive Daten aus einer Vergleichsstudie zur Schlafmittel-Kategorie Dora gemeldet.
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08:10
Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,1 Prozent tiefer geschätzt. Alle Aktien des Leitindex verlieren um die Marke von 0,1 Prozent. Am breiten Markt steigt einzig die Aktie von Sandoz (1,4 Prozent). Der Generikahersteller hat den Patentstreit mit dem US-Konzern Regeneron in den Vereinigten Staaten beigelegt.
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06:15
Der SMI wird bei der IG Bank 0,1 Prozent tiefer gestellt. Am Vortag hatte der Leitindex 0,,47 Prozent schwächer geschlossen.
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06:00
Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA beflügelt die Aktienmärkte in Asien. Die Anleger setzen auf eine Senkung der Zinsen der US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche. Auslöser war der schwache US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag.
Investoren hatten zuvor mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte in diesem Monat gerechnet. Nun fragen sich die Investoren mit Blick auf den US-Arbeitsmarkt, ob die Fed gar einen grösseren Schritt um 50 Basispunkte vornehmen könnte. «Ein deutlicher Rückgang der Beschäftigtenzahlen zusammen mit einer niedriger als erwartet ausfallenden Inflationsrate dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt auf eine 50:50-Chance erhöhen», sagt Jose Torres, leitender Ökonom bei Interactive Brokers.
Die japanische Börse tendiert fester. Der Markt wird von einem schwächeren Yen sowie dem Rücktritt von Ministerpräsident Shigeru Ishiba gestützt. Ishiba gilt als Verfechter einer strengen Haushaltspolitik. Zudem sollen die US-Zölle auf japanische Waren wie Autos und Autoteile bis zum 16. September gesenkt werden. Dies teilte der japanische Zoll-Unterhändler Ryosei Akazawa am Dienstag auf der Plattform X mit.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 43.732,80 Punkte zu und der breiter gefasste Topix blieb fast unverändert bei 3.140,09 Zählern.
Zu den grössten Gewinnern zählen die Aktien von Advantest mit einem Plus von 6,7 Prozent, gefolgt von Tokuyama, die um fünf Prozent zulegten. Auf der Verliererseite stehen die Papiere von Citizen Watch mit einem Abschlag von 5,8 Prozent. Die Aktie soll im Oktober aus dem Nikkei-Index entfernt werden. Die Titel von Takeda Pharmaceutical gaben um 2,4 Prozent nach.
Die Börse Shanghai gewann 0,1 Prozent auf 3.831,48 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4.469,48 Punkten.
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05:30
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05:00
Die Ölpreise ziehen an. Die Opec+ hatte am Sonntag eine Anhebung der Fördermenge ab Oktober um 137.000 Barrel pro Tag beschlossen. Das ist deutlich weniger als die monatlichen Steigerungen von rund 555.000 Barrel pro Tag im September und August und lag zudem unter den Erwartungen einiger Analysten. Mit dem Schritt im Oktober werde eine Phase der Förderkürzungen beendet, die eigentlich bis Ende 2026 andauern sollte, erklärte Daniel Hynes, Rohstoffstratege bei der Bank ANZ, in einer Analyse.
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01:00
Die US-Börsen sind am Montag mit moderaten Gewinnen in die neue Woche gestartet. Der schwache US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag untermauerte die Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung durch die Notenbank Fed. Eine Zinslockerung in der kommenden Woche sei bereits vollständig eingepreist, hiess es am Markt. Eventuell könnte die Fed die Leitzinsen sogar deutlich senken, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Nach den schwachen Arbeitsmarktdaten könnte wohl nur noch eine deutlich positive Überraschung bei den Inflationsdaten in dieser Woche eine Zinssenkung verhindern, sagte Chris Larkin von dem zur Bank Morgan Stanley gehörenden Online-Broker E-Trade. Allerdings riet der Experte auch zur Vorsicht. Da Zinssenkungen zunehmend in die Prognosen einflössen, dürfte der Markt kurzfristig weniger geneigt sein, weitere Anzeichen einer Konjunkturabkühlung zu ignorieren.
Der breit aufgestellte Tech-Index Nasdaq Composite hatte in diesem Umfeld ein weiteres Rekordhoch erreicht, bevor die Gewinne abschmolzen. Am Ende stand noch ein Plus von 0,45 Prozent auf 21.798,70 Punkte zu Buche. Der enger gefasste Nasdaq 100 stieg um 0,46 Prozent auf 23.762,30 Punkte.
Unter den Einzelwerten waren die Aktien von Echostar auf ein Rekordhoch geschnellt und notierten zum Handelsschluss fast 20 Prozent im Plus. Elon Musks Raumfahrt- und Telekomunternehmen SpaceX kauft von dem Satellitenbetreiber ein milliardenschweres Paket von Mobilfunkfrequenzen. Bislang war SpaceX mit seinem Satellitennetzwerk Starlink im Satelliten-Mobilfunk auf die Kooperation mit der US-Tochter der Deutschen Telekom , T-Mobile US , angewiesen. Perspektivisch winkt SpaceX nun eine grössere Unabhängigkeit. Entsprechend büssten die Papiere von T-Mobile US fast vier Prozent ein.
Die Papiere des Online-Brokers Robinhood steigen demnächst in den S&P 500 auf. Zudem werden ab dem 22. September Applovin , eine Werbeplattform für App- und Spieleentwickler, sowie der Industriedienstleister Emcor Group in den Index mit den 500 bedeutendsten US-börsennotierten Unternehmen aufgenommen. Die Anteilsscheine von Robinhood schnellten um 15,8 Prozent in die Höhe, und die von Applovin zogen an der Spitze des Nasdaq 100 um 11,6 Prozent an. Für die Aktien von Emcor hingegen ging es um 0,6 Prozent nach unten.
Für diese drei Neuaufsteiger fallen die Aktien des Hotel- und Casinobetreibers Caesars Entertainment , des Finanztechnologie-Unternehmens MarketAxess sowie des Energietechnologie-Unternehmens Enphase Energy aus dem Index heraus. Während die Papiere von Enphase Energy mehr als zwei Prozent verloren, gaben die von MarketAxess nur leicht nach. Caesars Entertainment schlossen moderat im Plus.
(cash/Reuters/AWP)