08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,16 Prozent im Minus.

Unter den 21 Titeln des Leitindexes verzeichnet einzig Novartis einen Zuwachs (+0,42 Prozent). Verkauft werden hingegen vor allem die Genussscheine von Roche (-1,08 Prozent) sowie die Aktien von Swiss Re (-0,85 Prozent).

Auch der breite Markt fällt zurück (-0,31 Prozent). Auffällig sind Cosmo (+0,9 Prozent) einerseits sowie DocMorris (2,05 Prozent), Sandoz (-2,12 Prozent) und Temenos (-0,85 Prozent).

+++

07:40

Der deutsche Leitindex Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Am Donnerstag hatte er 1,1 Prozent höher bei 24.192,50 Punkten geschlossen.

Für Kauflaune an den Börsen in Europa sorgten anhaltende Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September. Auch die Wall Street zog zeitweise an, doch Bedenken über die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed trübten im Handelsverlauf die Stimmung.

Zum Wochenschluss geben politische Entwicklungen den Ton am Aktienmarkt an. Am Freitag läuft ein von US-Präsident Donald Trump gesetztes Ultimatum an Russland aus, einer Waffenruhe im Krieg mit der Ukraine zuzustimmen. Ob er wie angedroht neue Wirtschaftssanktionen verhängt, ist jedoch unklar, da hinter den Kulissen die Vorbereitungen für ein Treffen Trumps mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin laufen.

Bei den Unternehmen lädt Thyssenkrupp zu einer ausserordentlichen virtuellen Hauptversammlung ein. Sie soll den Weg für einen Börsengang der Marine-Tochter TKMS freimachen. Geschäftszahlen legt unter anderem die Munich RE vor.

+++

06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,12 Prozent höher bei 11'870 Punkten.

Der Reigen der Halbjahresberichterstattung neigt sich. Am Freitag werden die Ergebnisse von HT5 und Mobimo erwartet, ansonsten ist die Unternehmensagenda praktisch leer.

Mit dem Abgang von Direktorin Adriana Kugler hat sich eine Vakanz im Board der US-Notenbank ergeben. US-Präsident Donald Trump hat nun eine Nachfolge bestimmt und seinen Wirtschaftsberater Stephen Miran übergangsweise für den freigewordenen Sitz im Direktorium der Notenbank Fed nominiert. 

Er soll den frei werdenden Posten zunächst nur vorübergehend besetzen, eine dauerhafte Lösung wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten der frühere Fed-Direktor Kevin Warsh und der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett. Beide haben sich wie Trump für niedrigere Zinsen ausgesprochen.

Kugler hat für Freitag ihren vorzeitigen Rückzug angekündigt, obwohl ihre Amtszeit erst Ende Januar 2026 abgelaufen wäre.

+++

06:18

Der Franken steht zum Euro und zum Dollar praktisch unverändert. Eine Einheit der europäischen Gemeinschaftswährung kostet 94,06 Rappen, der Greenback wird zu 80,65 Rappen gehandelt.

+++

05:30

Die Aktienmärkte in Asien zeigen sich uneinheitlich. Während die Börse in Japan dank guter Unternehmenszahlen und der Hoffnung auf eine Lösung im Zollstreit mit den USA auf ein Rekordhoch zulegt, geben die meisten anderen wichtigen Handelsplätze nach.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,2 Prozent auf 41.968,68 Punkte zu und der breiter gefasste Topix durchbrach erstmals die psychologisch wichtige Marke von 3000 Punkten und notierte 1,7 Prozent höher bei 3.037,11 Zählern.

Für Auftrieb in Tokio sorgten vor allem gute Unternehmensergebnisse. Die Aktien der SoftBank Group schnellten um bis zu elf Prozent in die Höhe, nachdem der Technologie-Investor die Rückkehr in die Gewinnzone gemeldet hatte. Die Papiere der Sony Group gewannen sechs Prozent. Während Toyota seine Gewinnprognose senkte, zeigten sich Sony und Honda zuversichtlicher.

«Wir haben gerade den Höhepunkt der Berichtssaison hinter uns, und die bislang starken Ergebnisse tragen wesentlich zu den Gesamtgewinnen japanischer Aktien bei», sagte Maki Sawada, Aktienstratege bei Nomura Securities.

Dagegen verlor der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans 0,4 Prozent. Die Börse in Hongkong gab um 0,6 Prozent nach, die in China notierte 0,1 Prozent schwächer. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.639,65 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4.115,81 Punkten. Händler verwiesen auf schwache Vorgaben der Wall Street, die am Vorabend nach anfänglichen Gewinnen im Minus geschlossen hatte.

+++

04:15

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 147,20 Yen und legte leicht auf 7,1820 Yuan zu. Der Euro blieb fast unverändert bei 1,1661 Dollar und zog leicht auf 0,9404 Franken an.

+++

02:50

Die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen neuer US-Zölle hat die Ölpreise am Freitag auf den grössten Wochenverlust seit Ende Juni gedrückt.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagnierte bei 66,40 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 63,82 Dollar.

Die am Donnerstag in Kraft getretenen höheren US-Zölle gegen eine Reihe von Handelspartnern schüren Sorgen vor einer schwächeren Weltkonjunktur. Dies dämpfe die Nachfrage nach Rohöl, erklärten Analysten der ANZ Bank.

Die Entscheidung der Opec+ vom vergangenen Wochenende, ihre grösste Produktionskürzung bereits im September und damit Monate früher als erwartet vollständig auslaufen zu lassen, belastet die Ölpreise ebenfalls. «Weitere Produktionssteigerungen der OPEC bleiben der wichtigste negative Faktor, während die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Zölle weiterhin das Hauptargument für niedrigere Preise ist», erklärten die Analysten des Energieberatungsunternehmens Ritterbusch and Associates.

+++

23:55

Am US-Aktienmarkt hat am Donnerstag eine Fortsetzung der jüngsten Erholung erneut nicht gegriffen. Marktteilnehmer verwiesen auf eine enttäuschend verlaufene Auktion 30-jähriger US-Staatsanleihen. Diese habe Sorgen geschürt, dass das Interesse an Investitionen in den USA nachlassen könnte, hiess es.

Hatten deutliche Kursgewinne bei Techwerten den Nasdaq 100 anfangs noch in die Nähe seines Rekordhochs getrieben, rutschte er im Verlauf zeitweise ins Minus. Aus dem Handel ging er dann allerdings wieder 0,32 Prozent höher auf 23.389,53 Punkten.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,51 Prozent auf 43.968,64 Punkte. Der marktbreite S&P 500 schloss mit minus 0,08 Prozent auf 6.340,00 Punkte.

Nachrichten zu einem bevorstehen Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin hatten im frühen Handel noch ebenso gestützt wie Zinssenkungshoffnungen und Meldungen, dass Trumps Pläne für Zölle auf Halbleiter auch Ausnahmen enthalten würden.

Trump avisierte zwar Tarife von 100 Prozent auf Chip-Importe, teilte aber zugleich mit, dass diese umgangen werden könnten. Erforderlich sei dafür eine Entscheidung für mehr Investitionen in den Vereinigten Staaten oder der Baubeginn für Fabriken zur Chipproduktion, wie er während einer Pressekonferenz mit Apple -Chef Tim Cook sagte.

Die Apple-Aktien hatten bereits am Vortag von Nachrichten zu höheren Investitionen des iPhone-Konzerns in den USA mit einem deutlichen Kurszuwachs profitiert. Analysten sehen Apple dadurch mit Blick auf drohende Import-Zölle in einer vorteilhafteren Position. Am Donnerstag kletterten die Aktien um weitere 3,2 Prozent hinauf. Die Kurslücke von Anfang April ist damit so gut wie geschlossen.

Für Aktien von Chipherstellern ging es ebenfalls in die Höhe. Nvidia erreichten im frühen Handel ein Rekordhoch, am Ende blieb noch ein Plus von rund 0,8 Prozent. Intel büssten 3,1 Prozent ein: Donald Trump will, dass Vorstandschef Lip-Bu Tan den Hut nimmt, weil er erhebliche Interessenskonflikte wittert. Bereits in der Vergangenheit hatte es Spekulationen gegeben, dass der Vorstandschef wegen zahlreicher enger Geschäftsbeziehungen nach China dem Land zu nahe steht.

Die Papiere von Eli Lilly brachen auf den tiefsten Stand seit Januar 2024 ein und verloren zum Handelsschluss mehr als 14 Prozent. Grund war eine Studie zur Abnehmpille Orforglipron. Deren Ergebnisse lagen am unteren Ende der Erwartungen an der Wall Street. Anleger hatten gehofft, dass Orforglipron genauso wirksam sein würde wie die Abnehmspritze Wegovy von Novo Nordisk - und wurden enttäuscht.

Dass Lilly am Donnerstag zugleich die Prognose für Umsatz und Gewinn im Jahr 2025 erhöhte, ging am Markt nahezu unter.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Reto Zanettin
Reto ZanettinMehr erfahren