Die an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen haben für das Geschäftsjahr 2021 mehr als 50 Milliarden Franken aus Kapitaleinlagen, über Nennwertreduktionen oder als Dividenden ausgeschüttet. Das sind knapp 3 Milliarden mehr als im Vorjahr, in dem allerdings die Ausschüttungen coronabedingt etwas zurückgingen.

Weil die Aktienkurse Ende 2021 allerdings rund 20 Prozent höher standen als im Vorjahr, ergab sich am Ende eine tiefere relative Dividenden- und Kapitalrückzahlungsrendite von 2,41 Prozent. Sie markiert gemäss der am Donnerstag veröffentlichen Finanzierungs- und Treasurystudie der Hochschule Luzern (HSLU) einen neuen Tiefststand.

Mehr Fremdkapital

Die kumulierte Bilanzsumme aller 167 im SPI gelisteten und nicht im Finanzbereich tätigen Unternehmen betrug 871 Milliarden Franken. Davon waren laut der Studie 43,9 Prozent oder gut 380 Milliarden Franken Eigenkapital der Konzerne. 56,1 Prozent belief sich auf Fremdkapital.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten nahmen in den Jahren 2012 bis 2021 um 45,8 Prozent auf total 245 Milliarden Franken zu. Das entspricht einer Zunahme um 77 Milliarden Franken. Im Vergleich mit dem Vorjahr bedeutet das laut den Autoren, dass das verzinsliche Fremdkapital 2021 um 9 Prozent angestiegen ist. Dies führen sie auf die im vergangenen Jahr noch tiefen Zinsen zurück.

Mit der Zunahme an verzinslichem Fremdkapital stieg die Nettoverschuldung seit 2012 um 30,2 Prozent an. Der Median des Nettoverschuldungsgrads, also die Nettoverschuldung im Verhältnis zum Betriebsgewinn (EBITDA), verbesserte sich jedoch von 0,49x im Jahr 2012 auf 0,38x im Jahr 2021. Im ersten Coronajahr hatte sich dieser auf 0,68x belaufen.

(AWP)