Gut einen Monat wird Cassiopea als eigenständige Firma gehandelt. Mit 39,25 Franken liegt die Aktie des ehemals zu Cosmo Pharmaceuticals gehörenden Dermatologieunternehmens zwar unter den Anfang Juli erklommenen Höchstkursen von 44 Franken. Auf den Emissionspreis von 34 Franken bezogen errechnet sich aber noch immer ein ansehnliches Plus von 15 Prozent.

Geht es nach den Analysten der Credit Suisse, dann müssen Anleger beim Börsenneuling in Zukunft allerdings kleinere Brötchen backen. Im Rahmen einer Erstabdeckung wird die Aktie von Cassiopea bei der Grossbank nur mit "Neutral" und einem 12-Monats-Kursziel von 42 Franken eingestuft.

Bewertung lässt kaum Aufwärtspotenzial

Schon heute gilt das Aknemittel Winlevi als zukünftiges Schlüsselmedikament von Cassiopea. Dieses steckt in der Zulassungsphase 2 und sollte in den USA in Kürze in die dritte und letzte Phase übergehen. Die Credit Suisse schätzt den Spitzenumsatz des Präparats auf jährlich 500 Millionen Dollar und sieht eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, dass Winlevi die Marktzulassung erhält.

Als Dermatologieunternehmen geniesst Cassiopea an der Börse eine Sonderstellung. Denn die in diesem Bereich tätigen Firmen sind in Europa äusserst dünn gesät. In der Unternehmensstudie schreiben die Verfasser denn auch, dass die Aktie auf Basis des Nettobarwerts der Entwicklungsprojekte einen Aufschlag von 33 Prozent gegenüber dem Branchendurchschnitt verdient hätten. So kommen die Analysten auf die bereits erwähnten 42 Franken.

Folgen weitere Erstabdeckungen?

Aufgrund einer fehlenden Produkteplattform und fehlendem geistigem Eigentum hält man bei der Credit Suisse eine weitere Neubewertung der Aktie für unwahrscheinlich. Es bedürfe zuerst Fortschritten bei den Entwicklungsprojekten oder strategischen Initiativen, damit das Aufwärtspotenzial grösser werde, so die Grossbank.

Mit einer Börsenkapitalisierung von knapp 400 Millionen Franken bleibt Cassiopea aus Anlegersicht eine Spezialität. Ob über die Credit Suisse hinaus weitere Banken das Unternehmen mitverfolgen, steht in den Sternen. Sollten in naher Zukunft sogar Kaufempfehlungen für die Aktie eintreffen, ist durchaus noch einmal mit einem Anlauf auf die bisherigen Höchstkurse bei 44 Franken zu rechnen.