«Damit sind die im April geäusserten Rezessionsbefürchtungen infolge des US-Zollschocks komplett vom Tisch», erklärte die Beratungsfirma Sentix am Montag zu ihrer monatlichen Umfrage unter 1043 Investoren. Der Konjunkturindex für die Euro-Zone stieg demnach im Juli um gut vier Punkte auf plus 4,5 Zähler, das dritte Mal in Folge und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2022. Die Anleger bewerteten Lage und Aussichten jeweils besser. Die Juli-Daten signalisierten einen nachhaltigen Aufschwung in der europäischen Wirtschaftsregion, sagte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. «Dieser gewinnt an Breite.»

Das Barometer für Deutschland kletterte ebenfalls auf den höchsten Stand seit Februar 2022, als der Angriff Russlands auf die Ukraine für einen Einbruch sorgte. «In Summe deutet sich ein globaler Wirtschaftsaufschwung an, an dem dieses Mal auch die deutsche Wirtschaft partizipieren kann», sagte Hussy mit Blick auf die Rezessionsjahre 2023 und 2024. «Die neue Bundesregierung hat es geschafft, Vertrauen aufzubauen.» Die bisherigen Handlungen und Entscheidungen kämen bei Investoren gut an.

Auch für die USA als grösste Volkswirtschaft der Welt gebe es positive Signale. Nach dem «schockartigen Einbruch» im April infolge des Zollhammers von US-Präsident Donald Trump schaffe die US-Wirtschaft ebenfalls eine deutliche Erholungsbewegung, hiess es. «Der Gesamtindex steigt auf plus 5,3 Punkte und wischt die zwischenzeitlichen Wirtschaftssorgen grösstenteils vom Tisch.»

(Reuters)