Der geldpolitische Ausschuss der Bank, Copom, hob den brasilianischen Leitzins Selic in einer einstimmigen Entscheidung auf 14,75 Prozent an. Das entsprach den Vorhersagen von 32 der 35 in einer Reuters-Umfrage befragten Wirtschaftsexperten. Damit sind die Kreditkosten in Brasilien auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren gestiegen.

«Für die nächste Sitzung erfordert das Szenario erhöhter Unsicherheit in Verbindung mit dem fortgeschrittenen Stadium des aktuellen geldpolitischen Zyklus und den noch zu beobachtenden kumulativen Auswirkungen zusätzliche Vorsicht bei den geldpolitischen Massnahmen und Flexibilität bei der Einbeziehung von Daten, die sich auf die Inflationsaussichten auswirken», so die Entscheidungsträger in der Erklärung zum Beschluss.

Mit der Entscheidung hat der Selic-Leitzins nun den höchsten Stand seit August 2006 erreicht. Die hohen Zinssätze kommen vor dem Hintergrund einer jährlichen Inflationsrate von 5,49 Prozent zustande, die weit über dem offiziellen Ziel von 3 Prozent liegt.

(Reuters)