Der Essener Chemiehändler Brenntag erwägt einen Aktienrückkauf, um die Rendite für seine Investoren zu steigern, wie Bloomberg aus informierten Kreisen erfuhr.

Brenntag könnte in den nächsten Tagen zusammen mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts den geplanten Rückkauf von mindestens 5% der ausstehenden Aktien bekannt geben, hiess es. Der genaue Umfang des Rückkaufs werde noch diskutiert, das Volumen dürfte sich aber auf einen mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen.

Am Mittwoch will der Konzern seine Ergebnisse für das abgelaufene Jahr bekannt geben.

Intern habe Brenntag auch informell eine Aufspaltung in die Sparten Spezialchemie und Basischemie diskutiert, eine konkrete Prüfung gebe es aber nicht, hieß es weiter.

Die aktivistischen Investoren Primestone Capital und Engine Capital hatten Brenntag gedrängt, eine solche Aufspaltung durchzuspielen und ein schuldenfinanziertes Aktienrückkaufprogramm zu starten. Hintergrund der Überlegungen ist der Verzicht von Brenntag auf ein Angebot für den US-Konkurrenten Univar Solutions Inc.

Die Diskussionen über den möglichen Rückkauf dauerten noch an, und Details könnten sich noch ändern, sagten die Personen. Eine Sprecherin von Brenntag lehnte eine Stellungnahme ab.

Brenntag-Aktien haben in den letzten 12 Monaten um rund 8% zugelegt, wodurch sich der Marktwert des Unternehmens auf etwa 11,1 Milliarden Euro beläuft.

(Bloomberg)