Die Aktie von Swatch fällt im frühen Handel am Dienstag um 0,2 Prozent auf 159 Franken. Der Titel handelt derzeit auf dem tiefsten Stand seit 15 Jahren.
Die Kurszielsenkung erfolgte, da die zuständige Analystin China, ein wichtiger Markt für Swatch, aufgrund struktureller Probleme längerfristig schwächer sieht. Die sich verschlechternden Trends in China führten zu ihren insgesamt schwächeren Prognosen und folglich zu einem geringeren Wachstum für den Sektor insgesamt, schreibt sie.
In der Folge senkte die Expertin die Wachstumserwartungen für Swatch für die Jahre 2024-2026. Sie rechnet nun damit, dass der Sektor im 2025 durchschnittlich um 4 Prozent (vorher 7 Prozent) wachsen werde. Auch das Wachstum der EBIT-Marge könnte ihrer Einschätzung nach in den kommenden Jahren geringer ausfallen.
Zur schwächelnden Konjunktur in China gesellen sich wachsende Rezessionsängste in Europa und zunehmend auch in den USA, was zu einer eigentlichen "Luxusaktienschwäche" führt, wie es bei Rahn+Bodmer heisst.
In diesem Jahr hat die Inhaberaktie von Swatch bereits 30 Prozent verloren. Der Kurs befindet sich schon seit Anfang 2023 nahezu ungebremst in einem steilen Abwärtstrend. Notierte die Aktie Anfang März 2023 noch bei knapp 340 Franken, hat sie sich mittlerweile mehr als halbiert. Der Titel erreichte im Januar 2009 einen Stand von 130 Franken.
Ebenfalls am Dienstag senkte Barclays das Kursziel für Richemont auf 150 von 164 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Overweight". Ihre insgesamt positive Einstellung gegenüber Richemont werde von Cartier getragen, schreibt die Analystin. Langfristig sei der Konzern auf den strukturellen Wandel hin zum Onlinehandel vorbereitet.
(AWP/cash)