In der Schweizer Immobilienbranche hat diese Woche eine neue Studie von Barclays für Gesprächsstoff gesorgt. Die britische Bank hat in Anbetracht der nachlassenden Rezessionsängste und sinkender Inflation einen Favoritenwechsel der Aktien im Immobiliensektor vorgenommen. Barclays sieht neuerdings Swiss Prime Site (SPS) im Aufwind, während PSP etwas in den Hintergrund rückt.
Die zuständige Analystin stufte SPS, der grösste kotierte Schweizer Immobilienkonzern, auf «Overweight» von «Equal Weight» hoch. PSP wurde um eine Stufe auf «Equal Weight» heruntergesetzt. Für SPS sieht die Bank den Kurs neuerdings bei 118 Franken (zuvor: 102 Franken), derweil bleibt die Einschätzung von 135 Franken für PSP unverändert.
Als Hauptgrund für die Ratingänderung nennt Barclays die Umschichtung hin zu Wachstumswerten. Mit nachlassenden Rezessionsängsten und sinkender Inflation rücke nun das Wachstum wieder stärker in den Mittelpunkt, so das Urteil. Swiss Prime Site wiesen dabei ein «überlegenes» Gewinnwachstum auf, während PSP vor diesem Hintergrund fair bewertet sei. Trotz der Herabstufung betonte Barclays, dass PSP Swiss Property für Anleger, die auf defensive Immobilieninvestments setzen, weiterhin eine attraktivere Wahl als etwa Wohnimmobilienwerte aus Deutschland darstelle.
Im laufenden Jahr haben die Valoren von SPS mehr als 11 Prozent dazu gewonnen, PSP fast 4 Prozent. Sie profitieren von ihrer defensiven Ausrichtung in einem Börsenjahr, das von Volatilität und Unsicherheit geprägt ist. Der Schweizer Branchenindex RESAL ist seit Januar 0,72 Prozent gestiegen.
In den ersten drei Quartalen 2025 hat die Schweizer Immobilienbranche laut einer Studie der Bank Vontobel vom Freitag 5,5 Milliarden Franken aufgenommen. Dies sei deutlich mehr als im gesamten Vorjahr mit 4,5 Milliarden. Und für das vierte Quartal 2025 hätten Fonds und Anlagestiftungen ein zusätzliches Zielvolumen von 1,8 Milliarden Franken angekündigt, so Vontobel. Damit dürfte 2025 zu einem Rekordjahr werden.
(cash)