Die britische Notenbank hat ihren Leitzins angesichts der zuletzt deutlich zurückgehenden Inflation gesenkt. Er werde von 4,00 auf 3,75 Prozent zurückgenommen, teilte die Bank of England am Donnerstag in London mit. Die Finanzmärkte hatten diesen Schritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent eingepreist. Die Entscheidung in dem neunköpfigen Gremium fiel nicht einstimmig: Fünf Mitglieder stimmten dafür, vier dagegen.
Die Teuerung hat zuletzt nachgelassen. Die Verbraucherpreise stiegen im November um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies ist der niedrigste Wert seit März. Im Oktober hatte die Teuerungsrate noch bei 3,6 Prozent gelegen. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 3,5 Prozent gerechnet.
Im vergangenen Monat hatte der geldpolitische Ausschuss der BoE mit einer knappen Mehrheit von fünf zu vier Stimmen die Zinsen unverändert gelassen. Damit wurde der seit 2024 geltende Rhythmus vierteljährlicher Zinssenkungen unterbrochen. Die Inflation in Grossbritannien war zuletzt höher als in anderen grossen Industrieländern. Die Notenbank selbst ging im November davon aus, dass die Teuerung erst im zweiten Quartal 2027 wieder ihr Ziel von zwei Prozent erreichen wird.
(Reuters)
