Der britische Finanzminister Jeremy Hunt rechnet auf mittlere Sicht mit einem deutlichen Rückgang der Inflation in Grossbritannien. Im September könne es wohl noch einen Ausrutscher geben, sagte Hunt am Sonntag der BBC. Aber danach dürfte die Jahresteuerung wie von der britischen Notenbank (BoE) prognostiziert auf rund fünf Prozent sinken. Die Halbierung der Inflation war eines von fünf zentralen Versprechern, das der konservative Premierminister Rishi Sunak den Wählern für 2023 gemacht hat. «Wir sind auf dem besten Weg, die Inflation in diesem Jahr zu halbieren», hatte Hunt am Samstag erklärt. «Und wenn wir an unserem Plan festhalten, werden wir den Druck auf Familien und Firmen gleichermassen verringern.»

Im Oktober 2022 hatte die Inflationsrate mit 11,1 Prozent den höchsten Wert seit 41 Jahren erreicht. Inzwischen ebbt die Teuerung ab, ist aber immer noch die höchste unter den sieben führenden Volkswirtschaften (G7). Im Juli sank sie auf 6,8 Prozent, von 7,9 Prozent im Juni. Die Bank of England (BoE) geht davon aus, dass die die Inflation bis Ende 2023 auf 4,9 Prozent sinkt. Dies wäre ein schnellerer Rückgang als noch im Mai prognostiziert.

(Reuters)