Die Aktie von Logitech ist zuletzt in die Nähe ihrer diesjährigen Tiefstkurse von Anfang Oktober zurückgefallen. Mit einem Minus von mehr als 40 Prozent seit Jahresbeginn zählt der Unterhaltungselektronikhersteller aus Lausanne zu den diesjährigen Verlierern aus dem Swiss Market Index (SMI).

Anpassungsbedarf auch bei anderen Banken

Wie Kepler Cheuvreux in einem Kommentar schreibt, kommt das nicht von ungefähr. Dem Broker zufolge hat Logitech momentan nämlich nicht nur mit den Folgen des erstarkten Dollars, sondern eben auch mit einer geringeren Kauflust der Konsumentinnen und Konsumenten zu kämpfen. Letzteres könnte denn auch für ein schwieriges Weihnachtsgeschäft sorgen. Dieses gilt bei Logitech seit je her als das umsatzstärkste des ganzen Jahres.

Im Hinblick darauf kürzt Kepler Cheuvreux die Gewinnschätzungen für das laufende und die kommenden Jahre um durchschnittlich 6 Prozent. Vor allem die neuen Annahmen für die späteren Jahre liegen um bis zu 28 Prozent unter den Schätzungen anderer Banken. Sprich: Der Broker sieht hier Raum für schmerzhafte Anpassungen nach unten. Er schreibt dies zwar nicht explizit, lässt zwischen den Zeilen jedoch durchblicken, dass die bei Logitech am 25. Oktober zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen Anlass dazu geben könnten.

Muss Logitech bei den Jahreszielen erneut über die Bücher?

An der Kaufempfehlung für die Logitech-Aktie hält Kepler Cheuvreux indes fest, selbst wenn sich das Kursziel durch die Schätzungsreduktionen auf 60 (zuvor 65) Franken verringert.

Nach mehreren Jahren mit positiven Ergebnisüberraschungen war Logitech in diesem Jahr schon zweimal gezwungen, die firmeneigenen Wachstums- und Gewinnvorgaben zu reduzieren. Für das laufende Geschäftsjahr gehen die Lausanner von einem Umsatzrückgang um 4 bis 8 Prozent sowie von einem operativen Jahresgewinn (EBIT) zwischen 650 und 750 Millionen Dollar aus. Kepler Cheuvreux liegt mit den operativen Gewinnschätzungen neuerdings am ganz unteren Ende dieses Zielbands, schliesst jedoch nicht aus, dass Logitech die firmeneigenen Vorgaben erneut reduzieren muss. Alles hängt nun vom Weihnachtsgeschäft ab.