CEO Jacques Sanche wollte jedoch nicht direkt bestätigen, dass es im kommenden Jahr wieder aufwärtsgeht. Er zeigte sich in einem Interview mit AWP aber einigermassen zuversichtlich. «Für vier der fünf Divisionen sehen wir zumindest die Talsohle erreicht und das Potential für wieder steigende Umsätze gegeben. Ob es dann zu einem wirklichen Rebound reicht, sehen wir erst im kommenden Sommer», sagte Sanche.
Wichtig wird dabei insbesondere die Entwicklung der mit einem Umsatzanteil von gegen 40 Prozent grössten Division Kuhn Group. Und deren Bestellungseingang hatte nach neun Monaten um rund einen Viertel über dem Vorjahresniveau gelegen. «Das kann man durchaus als gutes Omen lesen, für eine Prognose zum Jahr 2026 ist es aber dennoch zu früh», meinte er dazu.
«Die Landwirtschaft in Europa zeigt wieder mehr Investitionsfreude. Die Lagerbestände der Händler sind weiter abgebaut worden. So haben wir hier auch die Chance, dass es mit den Umsätzen wieder nach oben geht», erklärte Sanche. An anderen Orten könne es jedoch auch weiter harziger laufen.
Schwierig war für Kuhn zuletzt insbesondere die Lage der Landwirtschaft in den USA. Vor allem deswegen hat Bucher die Margenprognose für das Gesamtjahr 2025 leicht reduziert. Die Rede war von ungenügender Auslastung der Werke. Auf die Frage, ob Kuhn in den USA Verlust schreibt, sagte Sanche: «Das Jahr ist zwar noch nicht vorbei, die Division sollte in den USA zahlenmässig aber im schwarzen Bereich bleiben.»
Grundsätzlich wird in den USA laut dem CEO weiterhin zu viel produziert, nicht zuletzt auch wegen des für die Landwirtschaft günstigen Wetters. Die Getreidepreise seien weiterhin tief. «Wie es in den USA weitergeht, ist noch unklar. Die Nachfrage ist nach wie vor sehr schwach», so Sanche.
Den Zolldeal der Schweiz mit den USA begrüsst Sanche grundsätzlich. Bucher sei davon aber kaum betroffen. Denn der direkte Einfluss der Zölle auf das US-Geschäft sei minim.
(Das vollständige Interview ist auf dem Premium-Dienst von AWP erschienen)
(AWP)
