Die Verantwortlichen beim Bundesamt für Energie BFE beauftragten Wirtschaftsprüfer von Deloitte, Verpflichtungen und Risiken der Axpo zu untersuchen. Dies nachdem der Bund im September einen Vier-Milliarden-Rettungsschirm für das Unternehmen aufspannen musste. Der Bericht war bis vor Kurzem unter Verschluss.

Unter Berufung auf das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung verlangte die "SonntagsZeitung" Einblick in das Dokument. Aus dem Report geht hervor, dass das Kreditausfallrisiko im letzten September bei der Axpo viel höher war als bei den anderen Schweizer Stromanbietern wie der BKW oder Alpiq.

Ausserdem war das Rating mit Triple-B tiefer als etwa bei der BKW. Auch die Fremdkapitalkosten lasteten auf der Axpo mit 4,8 Prozent schwerer als bei den anderen Schweizern Anbietern - und waren höher als im europäischen Durchschnitt von 2,8 Prozent.

Axpo ist der grösste Schweizer Produzent von erneuerbarer Energie und internationale Vorreiterin im Energiehandel und in der Vermarktung von Solar- und Windkraft. Das Unternehmen beschäftigt 6'000 Mitarbeitende. Axpo führt als Mehrheitseignerin seit 2003 die Geschäfte des Kernkraftwerk Leibstadt im Kanton Aargau. 

(cash/AWP)