Für 2026 prognostiziert die Expertengruppe des Bundes neu ein Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (BIP, sporteventbereinigt) von 1,1 Prozent nach bislang 0,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte. Dies ist aber noch immer ein klar unterdurchschnittlicher Wert. Für das ablaufende 2025 lautet die Prognose auf 1,4 Prozent.

Mit der Senkung der US-Zölle auf Schweizer Produkte hätten sich die Aussichten für die direkt betroffenen Branchen und Unternehmen immerhin aufgehellt, wird die leichte Anhebung der 2026er-Prognose begründet. Die Planungssicherheit sei damit gestärkt worden. Vom Aussenhandel komme aber weiterhin nur ein moderater Wachstumsimpuls.

Normalisierung im 2027

Für 2027 sei dann eine moderate Beschleunigung der Weltnachfrage zu erwarten, so das Seco. Das europäische Ausland und insbesondere Deutschland sollten sich demnach allmählich von der gegenwärtigen Schwächephase erholen. In der Folge sei mit einer Normalisierung beim Schweizer Wachtum zu rechnen, konkret mit einer Wachstumsrate von 1,7 Prozent.

Das zunächst schwache Wachstum wird laut dem Seco die Arbeitslosigkeit zunächst ansteigen lassen. Für 2026 wird eine durchschnittliche Quote von 3,1 Prozent vorhergesagt, für 2027 dann wieder von 2,9 Prozent.

Mit Blick auf die Inflation rechnet das Seco mit einer stabilen Entwicklung. So dürften die Preise im laufenden Jahr um 0,2 Prozent steigen, 2026 um 0,2 Prozent (bisher: +0,5 Prozent) und 2027 um 0,5 Prozent.

(AWP)