Ein Ja des Souveräns an der Urne soll zu einer Kosten- und Prämiensenkung beitragen.
Mit der Vorlage für die einheitliche Finanzierung von ambulant und stationär erbrachten Leistungen (Efas) soll ein Anreiz für die Verlagerung von stationären zu ambulanten Behandlungen geschaffen werden. Finanzielle Fehlanreize sollen beseitigt werden, teilte die Bundesrätin mit.
Heute werden stationäre Behandlungen von Kantonen und Krankenkassen bezahlt, ambulante Behandlungen nur von Krankenkassen. Efas sieht vor, dass Kantone und Krankenkassen die Kosten für Gesundheitsleistungen immer gleich aufteilen: Bis zu 73, Prozent sollen die Kassen aus Prämiengeldern bezahlen, mindestens 26,9 Prozent die Kantone.
Ein Komitee aus Gewerkschaftskreisen hatte das Referendum gegen die Vorlage ergriffen. Bundesrat, Parlament und Kantone empfehlen ein Ja. Abgestimmt wird am 24. November.
(AWP)
2 Kommentare
Wenn ich mir die Reform zur Finanzierung des Gesundheitswesens genauer betrachte und den Zusammenhang stationäre zu ambulante Behandlung logisch durchdenke, so unterstützt bzw. fördert die Bundesrätin und Sozialministerin unmissverständlich die Krankenkassen dazu künftig die Krankenkassenprämien bei den versicherten Personen noch mehr zu erhöhen. Dies stellt einen sogenannten Freipass dar.
Eigentlich wäre es doch die Aufgabe der Bundesratin dafür zu sorgen, dass Abrechnungen der Ärzte, von Forschungslaboren und die Krankenkassenverwaltung auf ihre Effizienz und Produktivität genauer unter die Lupe genommen würden. Vielleicht sollte sich die Bundesrätin und Sozialministerin aber auch einmal Gedanken hinsichtlich einer Schweizer Einheitskrankenkasse machen. Was würde dies an Effizienz und Mehrwert bringen? Welche privaten Krankenkassen könnten in eine Einheitskasse integriert werden und welche müssten bei einer Neustrukturierung definitiv elliminiert werden?
Diese anspruchsvolle Aufgabe erfordert jedoch den Durchblick im Gesundheitswesen und sicherlich auch eine gewisse Intelligenz, derartige Zusammenhänge zu erkennen und politisch durchzusetzen anstatt den Krankenkasse und deren Lobbyisten zu hofieren.
Ganz generell: wo der Staat in der Wirtschaft eingreift, steigen immer die Kosten. Die ganzen Gesundheitsbehörden auflösen und die freie Marktwirtschaft wirken lassen, dann kommen die Kosten herunter. Konkurrenz macht das möglich, so wie bei den Zusatzversicherungen wo es keine so starken Preiserhöhungen gibt. Der Bürger und Konsument wurde dazu erzogen, seine Selbstverantwortung beim Staat abzugeben. Das ist doch soooo bequem. Nicht wer Leistung erbringt hat den Ertrag, und die Faulen werden sich selber überlassen.