Laut dem Bund sollen so kurzfristige Treffen mit den US-Behörden und Gespräche für eine Verbesserung der Zoll-Situation der Schweiz ermöglicht werden. Eine kleine Delegation, darunter die Staatssekretärin für Wirtschaft (Seco), Helene Budliger Artieda, sowie Daniela Stoffel, Staatssekretärin für internationale Finanzfragen (SIF), begleite die beiden Mitglieder der Landesregierung, teilte das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mit.

Ziel sei es, «den USA ein attraktiveres Angebot zu unterbreiten, um die Höhe der Zusatzzölle für die Schweizer Exporte zu verringern und dabei die Anliegen der USA zu berücksichtigen». Der Bundesrat werde kommunizieren, sobald es für die Öffentlichkeit relevante Entwicklungen gebe, hiess es weiter. An seiner ausserordentlichen Sitzung vom Montag hatte der Bundesrat seinen Willen bekräftigt, die Gespräche mit den USA über die Zollsituation fortzusetzen.

Der Swiss Market Index legte nach Bekanntwerden der US-Reise des Bundesrates etwas zu und liegt nun 0,6 Prozent im Plus. Insbesondere die beiden Pharmatitel Roche (nun 0,4 Prozent höher) und Novartis (plus 1 Prozent) erhalten Rückenwind.

Ein Einbruch des Swiss Market Index blieb am Montag aus, der Schweizer Leitindex verlor nur 0,15 Prozent. Der Markt geht von einer Last-Minute-Einigung der Schweiz mit den USA aus.

«Wir erwarten, dass die Verhandlungen bis zum 7. August oder darüber hinaus fortgesetzt werden», schreiben etwa die Experten rund um Nannette Hechler-Fayd’herbe, Leiterin Investment-Strategie bei Lombard Odier, am Montag. «Unserer Meinung nach dürften sich die USA und die Schweiz auf einen Zollsatz einigen, der näher bei den 15 Prozent liegt, die mit der EU und Japan vereinbart wurden.»

(AWP/cash)