Bill Ackman hat es getan: Der aktivistische US-Investor nutzte den Kursabfall von Netflix und kaufte diese Woche Aktien des Streaminganbieters im Wert von über 1 Milliarde Dollar. Wegen schwacher Abo-Zahlen waren die Titel rund 30 Prozent eingebrochen. 

cash.ch wollte diese Woche von seinen Leserinnen und Lesern wissen, ob sie ebenfalls Ackmans sind. Das heisst: Ob sie im Börsensturm bereits Aktien zugekauft haben - oder ob sie noch Vorsicht walten lassen und mit Investments zuwarten. Fast 5000 Stimmen wurden abgeben.Das Resultat hat denkbar knapp. 51 Prozent der Antwortenden gab an, dass sie bereits Aktien zugekauft haben. Das heisst auch: Eine sehr grosse Minderheit hat bei Neu-Investments den Kauf-"Button" noch nicht gedrückt.

 

Die Angst vor einer Verstärkung des Börsenabsturzes ist also weit verbreitet. In Phasen der Verunsicherung, die sich im Vorfeld von Zinserhöhungen oft breit macht, ist dies nicht untypisch. Zumal derzeit Inflationszahlen gemessen werden wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Verstärkt wird die Verunsicherung derzeit auch durch die Kommentare von "Börsen-Gurus" oder "Crash-Propheten", die immer dann auf den Plan treten, wenn die Aktienmärkte innert kurzer Zeit zehn oder mehr Prozent verlieren. Nicht vergessen darf man, dass einige der lauten Marktakteure, wie zum Beispiel Hedge Fonds, durchaus ein Interesse daran haben, dass die Märkte weiter fallen.

Auf der anderen Seite bieten die Kurstaucher für langfristig orientierte Investorinnen und Investoren meistens attraktive Kaufgelegenheiten. Substanzstarke und solide Firmen mit einer gesunder Bilanz gehören dazu. Auch Bill Ackmans "Wette" auf Netflix wird wohl aufgehen – fragt sich bloss, wieviel Zeit er sich dafür gibt.